Politik und Gesellschaft

Wer steckt hinter dem „Steele-Dossier“?

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Bei uns dürfte wenig bekannt sein, dass es ein englischer ehemaliger Geheimdienstagent war, der das umstrittene Dossier für die Amerikaner zusammenstellte, das beweisen sollte, dass es zwischen Trump, seinem Team und den Russen eine Verbindung bestand.

 

Christopher Steele, so heißt er, hat das sicherlich gerne gemacht, denn wie man dem gerade erschienenen “Nunes-Memo”, auch “FISA-Memo” genannt, entnehmen kann, war seine Abneigung gegenüber dem damaligen Präsidentschaftskandidaten größer als seine Liebe zur Wahrheit. So konnte man in dem gestern veröffentlichten Memo lesen:

“Steele gab gegenüber dem ehemaligen FBI-Beamten Bruce Ohr seine Gefühle gegenüber dem damaligen Kandidaten Trump im September 2016 zu, als er Ohr erzählte, dass er,  Steele, mit aller Macht versuchen würde,  dass Donald Trump nicht zum Präsidenten der USA gewählt werden würde.”

Da dieses Dossier sowohl von der Clinton-Kampagne als auch vom DNC (Democratic National Committee – eine Organisation der Demokratischen Partei der USA) finanziert wurde, wie das Memo nun zweifelsfrei feststellte, muss man hier von einem politischen Bias ausgehen, ja, sogar einer politischen Agenda, die zum Ziel hatte, dem Gegenkandidaten zu schaden. Natürlich wurde dies alles nicht offiziell von beiden Parteien abgewickelt, sondern dazu beauftragte man eine Firma namens Fusion GPS. Das  „GPS“ steht für „global research, political analysis, strategic insight“.

Tatsächlich glauben inzwischen viele Amerikaner das, was ihnen seit fast eineinhalb Jahren von den Medien eingetrichtert wird, nämlich, dass Trump mit den Russen geklüngelt hat und die hätten ihm geholfen, die Wahl zu gewinnen. Selbst eine Sexgeschichte mit einer russischen Prostituierten (golden Shower) versuchte man Trump anzudichten. Wie Mitarbeiter aus dessen Security erzählten, wurden entsprechende Damen jedes Mal – auf Order von Trump – von ihnen abgewiesen. Man hat es also tatsächlich versucht.

Wer jetzt noch denkt, Politik sei eine saubere Sache, sollte vielleicht noch einmal gründlich darüber nachdenken. Das tun inzwischen wahrscheinlich auch einige Amerikaner, die aus allen Wolken gefallen sein dürften. Denn schließlich wurde ihr Bias als Irrglaube entlarvt.

Damit der tiefe Fall aus Wolkenkuckucksheim nicht allzu weh tut, befinden sie sich derzeit wohl noch in einer Art Schwebezustand. Die erste Reaktion dürfte Verleugnung sein, die zweite Wut und dann folgt hoffentlich die Suche nach einer Lösung. Wenn das alles nicht hilft, dann fällt man in ein tiefes Loch, aus dem man nur herauskommt, wenn man die Tatsachen, die nun auf dem Tisch liegen, akzeptiert.

Durch diese Stadien wird jeder Clinton-Anhänger und Wähler der Demokratischen Partei hindurchgehen müssen. Es wird weh tun.

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