Politik und Gesellschaft

White House Informant QAnon: Wir wären fast aufgeflogen! Es herrschen hier kriegsähnliche Zustände!

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Das ist eine sehr spezielle Info, die nur die verstehen, die seit Monaten eine anonyme Quelle, die direkt aus dem Weißen Haus zu kommen scheint, verfolgen.

Sie nennen sich Q Anon und es scheint eine Gruppe zu sein, die abwechselnd Informationen rund um die amerikanische Politik auf einem speziellen anonymen Board posten.

Es geht offenbar darum, in der Bevölkerung Vertrauen für die Politik der Administration Trump aufzubauen und gleichzeitig auch zu mobilisieren, falls es zu einem Bürgerkrieg kommen sollte.

Die Informationen sind kryptisch, kurz und laut Autor und angeblichem Ex-CIA-Agent Dr. Jerome Corsi,  der inzwischen vom Glauben abgefallen ist, in der Sprache der Geheimdienste gehalten. Corsi transkribierte eine zeitlang, zog sich dann aber beleidigt zurück, als Q eine Bemerkung machte, dass man aufpassen sollte, wem von folge. Diejenigen, die Geld aus der ganzen Angelegenheit herausholen wollten, seien nicht die wahren Patrioten und würden sich bald um 180 Grad drehen.

Und so geschah es. Corsi fühlte sich angesprochen, denn er nutzte seine „Dekodierungen“ vor allen Dingen, um sein neuestes Buch zu promoten und um Dollars für sein Konto zu erbetteln, da er für seine Arbeit entlohnt werden möchte. Auch die 180-Grad-Drehung können wir bestätigen, denn nun ist der Anti-Q aber immer noch pro Trump. Trump ist eine Fundgrube für Autoren, egal welcher Richtung und er wird wohl die bereits eingeschlagene einhalten, sonst wird er noch unglaubwürdiger. Auch Infowars-Gründer Alex Jones, für den Corsi das Büro Washington besetzt,  fühlte sich angesprochen, aber er habe Q sowieso noch nie ernst genommen.

Die Informationen, die Q tropfenweise – sie nennen sich wohl deshalb auch Drops – von sich gibt, schwanken zwischen erstaunlich präzise bis total verschwommen. Bereits mehrfach hat er seine Nähe zu Trump bestätigen können, da beide – er auf dem Board und Trump kurz danach auf Twitter – informationsmäßig zusammenzuarbeiten schienen.

Die Q-Gruppe unterschreibt ihre Posts mit Q. Manchmal schreibt jemand aus dem Q-Team anonym als einer der unbekannten Anons und erklärt mehr, nachdem einer der Qs heute, nach einer Pause von 13 Tagen wieder auftauchte und  mitteilte:

Q Anon 3. Juni 2018 Foto qanon.pub
Q Anon 3. Juni 2018 Foto qanon.pub

Eine Woche, an die man sich erinnern wird.
Das Dunkle wird ans Licht gebracht.
Eine Auszeit war/ist notwendig.

Wenige Minuten später erscheint ein anonym gehaltener Post eines weiteren Insiders, offenbar von jemandem aus dem Umfeld der Q-Gruppe oder selbst dazu gehörend, und erklärt, warum so lange keine Nachricht kam:

Anonymous auf 8chan am 3.6.2018 Foto qanon.pub
Anonymous auf 8chan am 3.6.2018 Foto qanon.pub

Amerika wird erneuert
Niemand sollte daran zweifeln.
Ein Teil der Mission liegt hinter uns.
Nun beginnen wir mit Phase 2
Einige von euch vermissen vielleicht Qs Beiträge.
Wisst, dass das Team immer noch arbeitet
Niemand hat eine Pause gemacht.
Unsere Entschlossenheit ist fest und unerschütterlich.
Wir werden nicht aufhören, bis wir Erfolg haben.
Wir kämpfen schweigend an eurer Seite.
Wir helfen, die Dinge auf dem Spielfeld voranzutreiben.
Alle Drops sind jetzt nicht mehr zuordenbar.
Rückführbar auf niemanden – kein Beleg, keine Unterschrift
Sie befanden sich im Betriebssystem
Unsere Identitäten waren dabei, enthüllt zu werden.
Lehnt euch nicht zurück und lasst die Fackel nicht fallen.
Unsere Ziele werden alle erreicht.

Im Beitrag selbst findet sich in Klammern die verborgene Botschaft:

THIS IS WAR

Dem stimmen wir zu. Das Kräftemessen geschieht auf dem Rücken der Bevölkerung und es ist noch kein Ende abzusehen. Keine Regierung war je weltweit so unter Beschuss wie die jetzige amerikanische Administration. Und das alles nur, weil der neue Präsident, Donald Trump keine Lust mehr hat, Weltpolizei zu spielen und der Globalisierung somit Ade sagt. Er erklärte das im Wahlkampf mit den hohen Kosten der Militärausgaben im Ausland, denn kein Staatshaushalt der Welt gibt mehr Geld für Rüstung und Militär aus, als die Amerikaner.

Trump möchte Amerika sanieren. Er meint das ernst. Alle hofften, dass dies nur Wahlpropaganda wäre, wie immer, leere Versprechungen. Aber der macht ernst. Der hält seine Versprechen und arbeitet eins nach dem anderen ab. Als studierter Wirtschaftswissenschaftler und Multimilliardär scheint er zu wissen, wie man Geld vermehren kann und so bekam die amerikanische Wirtschaft in den 500 Tagen seiner Regentschaft bereits einen ordentlichen Aufschwung.

Sein Motto heißt: America First. Das nehmen ihm nicht nur die Europäer übel, sondern auch seine Nichtwähler. Denn sie verfolgen die globalistische Agenda der vorhergehenden Regierungen. Trump bleibt stur. Er arbeitet seine Liste ab.

Als nächstes ist übrigens der „swamp“, der Schlamm in Washington DC dran. Das sind Trumps Worte, nicht unsere. Über 30.000 versiegelte Anklagen warten auf die Eröffnung und drei Namen wurden von Q Anon, bevor er für einen halben Monat abtauchte, besonders häufig genannt: Clinton, Obama und auch der Papst.

Mal sehen, wie heiß der Juni wird.

Update

An der Seite stand eine weitere Nachricht, die da lautet:  

ANONS WISSEN WAS ZU TUN IST.

Anons nennen sich die Board-Teilnehmer, die dort anonym schreiben können. Die Q-Gruppe scheint massive Probleme zu haben und eventuell auch der Präsident. Dieser Juni wird offenbar noch heißer als gedacht!

Anons Know What To Do - Hilferuf von QAnon - Foto qanon.pub
Anons Know What To Do – Hilferuf von QAnon – Foto qanon.pub

 

Diesmal kommt der Faschismus von Links, sagen einige. Stimmt das? Fragen wir doch mal Dēmos und Kratós.

 

 

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