Politik und Gesellschaft

Autopsie – die Epstein-Saga geht weiter

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Die Epstein-Saga geht weiter. Inzwischen wurden uns mehrere Versionen seines Todes präsentiert. Erhängen steht aber immer noch ganz vorne auf der Liste, auch wenn das in der Zelle gar nicht möglich gewesen sein soll.

Es geht um Widersprüche.

Mindestens ein Insasse will kurz, bevor er gefunden wurde, eine Art quiekenden Schrei gehört haben. In einer anderen Version wer er bereits mindestens zwei Stunden tot, als man ihn fand.

In einer Version wurden die Beamten, die ihn überwachen sollten, drei Stunden vorher nach Hause geschickt, in einer zweiten haben sie geschlafen und die Protokolle gefälscht.

Dazu sieht man dann Fotos von Autos eines Gerichtsmediziners. Eins ist schwarz und steht vor dem Gefängnis, eins ist weiß und holt die Leiche Epsteins angeblich vor dem Krankenhaus ab.

Wir haben Menschen befragt, ob man eine Trage mit einem schweren Körper mit einer solchen Leichtigkeit, wie im untenstehenden Video zu sehen ist, in den Wagen verfrachten kann. Die eindeutige Antwort war: Nein. Da könne niemand draufgelegen haben, der, wie Epstein, 90kg wiegen würde. Auch die Paravents sind sehr eigenartig. Braucht eine Leiche wirklich noch diesen Schutz oder wollte man hier eher etwas verbergen?

Auf dem Auto steht „Gerichtsmediziner“. Es ist also der Leichenwagen der Gerichtsmedizin. Aber wo ist die Leiche?

In einem anderen Foto sehen wir den Wagen der Gerichtsmedizin vor dem Gefängnis stehen.

Gerichtsmediziner, der angeblich Epstein abholt, vor dem Gefängnis
Gerichtsmediziner, der angeblich Epstein abholt, vor dem Gefängnis

Inzwischen gibt es eine Autopsie.

Die will festgestellt haben, dass Epstein Würgemale am Hals hatte und gebrochene Wirbel, wie man sie vom Erwürgen bekäme. Aber natürlich könne er sich dennoch erhängt haben Keine Frage, denn schließlich ist das die offizielle Version.

Die NZZ zitiert dazu die Washington Post, die erste Informationen erhalten haben will. So habe man außer mehreren gebrochenen Wirbeln im Halsbereich auch einen Bruch des Zungenbeins festgestellt, was eher auf ein Erwürgen hindeuten würden.

Das  Zögern der Gerichtsmedizin spricht Bände, denn eigentlich sollte es nicht allzu schwer für einen Gerichtsmediziner sein, beide Todesarten zu unterscheiden.

Inzwischen hat man sich angeblich auf die offizielle Version geeinigt: Tod durch Erhängen. Es gäbe keine Fremdeinwirkung. An anderer Stelle wird berichtet, der endgültige Bericht mit dem finalen Ergebnis der Gerichtsmedizin stünde noch aus.

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Justizminister William Barr von Anfang an von einem Erhängen sprach, was den Schilderungen eines früheren Insassen widersprach, der meinte, ein Erhängen mit einem Laken sei in diesem Krankenhaus aus verschiedenen Gründen gar nicht möglich.

  • Das Laken wäre so dünn, dass es brechen würde. Es würde niemals 90kg – das Gewicht von Epstein – halten können.
  • Die Decke wäre zu hoch und es gäbe keine Möglichkeiten, dort oben etwas aufzuhängen. Ein Erhängen in der Zelle sei unmöglich.

Man muss sich nicht wundern, wenn all diese Ungereimtheiten weitere Fragen aufwerfen.

Zumindest bei Menschen, die noch selbst denken und nicht einfach konsumieren, was ihnen vorgesetzt wird.

  • Wie konnte es möglich sein, dass ein Mann sich in einer Zelle aufhängen konnte, in der es gar keine Möglichkeit gab, ein Laken irgendwo festzubinden und sich daran aufzuhängen?
  • Es gibt widersprüchliche Aussagen zum Todeszeitpunkt.s
  • Obwohl die Gerichtsmedizin anfangs eher dazu neigte, von einem Erwürgen auszugehen und die Unterscheidungsmerkmale zum Erhängen definitiv nicht nur auf dem gebrochenen Zungenbein beruhen, das in beiden Fällen brechen kann – warum entschiedenen sie sich dann dennoch für das Erhängen?
  • Wieso zögerte die Gerichtsmedizin bei der Diagnose?
  • Wieso zeigte man der Bevölkerung einmal den Gerichtsmediziner vor dem Gefängnis und einmal vor dem Krankenhaus? Wenn der Gerichtsmediziner den Tod bereits im Gefängnis feststellen konnte, dann gab es keine Veranlassung, ihn noch in ein Krankenhaus zu transportieren. Zumal inzwischen behauptet wird, Epstein sei schon lange vor dem Auffinden seiner Leiche tot gewesen.

Aber wir haben ja noch ein As im Ärmel, das uns sicherlich helfen wird, den Fall recht schnell aufzuklären.

Schließlich gibt es doch die Videoüberwachung!

Nein, leider nicht, schreibt der Washington Examiner. Das Gebäude würde nur außen, aber nicht innen überwacht werden.

CBS scheint dem zu widersprechen, wenn sie darüber berichten, dass die beiden Beamten, die dafür zuständig waren, jede halbe Stunde nach Epstein zu sehen, statt dessen geschlafen haben sollen, um dann anschließend ihren Bericht zu fälschen, nachdem sie dann doch alle halbe Stunde nach Epstein gesehen haben wollen. Sie wurden inzwischen vom Dienst freigestellt.

In folgenden Bericht, ebenfalls von CBS, erfahren wir, dass es zwar keine Kameras gegeben habe, die die einzelnen Zellen beobachteten, aber es gäbe Kameras auf den Fluren. Nur so konnte man also erkennen, ob die Wärter ihren Dienst wahrgenommen haben oder nicht.

Nein, hier muss man sich wirklich nicht wundern, wenn diese widersprüchlichen Darstellungen Fragen aufwerfen.

Schlamperei auf der ganzen Linie, wie es scheint.

Lebt er, lebt er nicht? Und vor allen Dingen, wenn Selbstmord durch ein Erhängen nicht möglich war, wer hat den Mann dann ins Jenseits befördert?

Es ist kaum anzunehmen, dass dahinter Barr und sein Justizministerium steckt, denn Barr lässt sich keine Möglichkeit entgehen, die Clintons hinter Schloss und Riegel zu bekommen. Wegen seiner öffentlichen Aussagen, die gegen Hillary Clinton gerichtet waren wäre er fast nicht Justizminister geworden. Jeder weiß das.

Epsteins hätte ihm ein paar mehr Beweise bringen können, denn schließlich sollen beide Clintons mit dessem Flugzeug geflogen sein. Bills Namen fand man 26 Mal auf der Passagierliste, Hillarys sechs Mal.

Barr hat also kein Interesse daran, Epstein beiseite zu schaffen. Er wäre ein wertvoller Zeuge.

Allerdings könnte ein lebender Epstein vielen Politikern aller Parteien, wo , Hollywoodprominenz und einigen anderen Menschen des öffentlichen Lebens sehr schaden, denn er kennt ihre Namen und hat sie gefilmt.

Angeblich sollen Beweise beiseitegeschafft worden sein, da gibt es Drohnenfotos mit angeblichen Vorher- und Nachherbildern, wo ein Computer verschwunden sein soll. Aber hier muss man vorsichtig erwägen, was man glaubt. Welches Foto war zuerst da? Woran erkennt man das?

In der heutigen Zeit, mit den Möglichkeiten, die jeder hat, wird es immer schwerer, Dichtung und Wahrheit zu unterscheiden. Man kann eigentlich nur versuchen, Ergebnisse zu sammeln und dann abzuwarten, ob sich das Rätsel irgendwann einmal auflöst.

In diesem Bericht haben wir die Ungereimtheiten zusammengefasst, die dieser Fall immer noch aufwirft. Mehr können wir derzeit nicht tun. 

© Das Copyright liegt beim Verfasser des Artikels.

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