Politik und Gesellschaft

Nach Epstein geht es nun den „Mitverschwörern“ an den Kragen

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Nachdem es sehr viele Ungereimtheiten um den immer noch von vielen bezweifelten Tod des Sexualstraftäters Jeffrey Epstein gibt, der sich diese Woche in seiner Zelle erhängt haben soll, hat das Justizministerium den Direktor des New Yorker Staatsgefängnisses MCC bereits versetzt. Die beiden Wärter, die auf Epstein aufpassen sollten, wurden inzwischen beurlaubt, bis die Untersuchungen in den Fall abgeschlossen sind.

Ob Epstein überhaupt noch unter besonderer Beobachtung, der sogenannten Suicide Watch, stand, ist inzwischen auch strittig. Offiziell ist hierzu noch nichts bekannt, aber die Wachen sollen angeblich drei Stunden vor Epsteins angeblichem Selbstmord abgezogen worden sein. Eine andere Quelle behauptet, dass schon wenige Tage nach dem ersten vermeintlichen Selbstmordversuch am 24. Juli die Suicide Watch beendet war und Epstein stattdessen eine tägliche psychologische Beratung bekam.

Ein ehemaliger Insasse beschrieb die Bedingungen in den Zellen so, dass ein Selbstmord durch Erhängen absolut unmöglich sein.

Die Decken seien zu hoch und nicht erreichbar, auch die Betten würden diese Möglichkeit nicht bieten und es fehlte ebenso an den entsprechenden Materialien, um dies erfolgreich durchzuführen. Die Laken wären zum Beispiel nicht reißfest, schon gar nicht bei einem 90kg schweren Mann wie Epstein. Falls Epstein tot sei, dann bestimmt nicht durch Erhängen.

Justizminister Barr sprach inzwischen von „massiven Unregelmäßigkeiten“ des MCC.

Die New York Times schreibt, dass eine der beiden Wachen nicht für den Überwachungsbereich ausgebildet gewesen sei und beide Beamte Epsteins Zelle etliche Stunden unbeobachtet gelassen hätten, bis er dann morgens gefunden worden sei. Einige Gefangene behaupten, sie haben vorher laute Geräusche aus der Zelle gehört.

Epstein sei einige Tage vor diesem Vorfall auffallend gut gelaunt gewesen.

Der Fall Epstein beschäftigt die Justiz offenbar schon länger. Eine Million Seiten für eine Anklage kann man kaum in wenigen Monaten erstellen. Es sickerte inzwischen durch, dass es Jahre gedauert habe, bis man das Material zusammen hatte.

Dass im Jahr 2018 der Fall Epstein wieder aufgerollt wurde, ist zumindest bekannt:

Sensation – Der Fall des Sexualstraftäters und Milliardärs Jeffrey Epstein wird wieder aufgerollt

Epstein soll über Jahrzehnte hinweg einen Pädophilenring betrieben haben, bei dem er den Reichen und Mächtigen weltweit junge Mädchen und Kinder zugeführt haben soll, die dann von diesen mit seinem Wissen missbraucht wurden.

Sowohl von Bill Clinton als auch von Prinz Andrew (GB) gibt es Fotos, die beide mit damals Minderjährigen, die für Epstein angeschafft haben sollen, zeigen. Auch Epstein hat sich gerne massieren lassen, wie er es nannte.

Durch seinen erklärten Tod hat man nun leichteren Zugang zu den Orten, wo diese Misshandlungen stattfanden. Keine Anwälte hindern mehr daran. So hat das FB gestern offenbar auf Little St. James, auch Lolita- oder Pädo-Insel genannt, einiges an Material und mehrere PCs sicherstellen können, wie Drohnenaufnahmen beweisen.

Es werden jetzt vermutlich mehr die „Mitverschwörer“ dieses Pädophilenringes in den Fokus rücken, diejenigen, die über alles Bescheid wussten und für Epstein arbeiteten.

Von Ghislaine Maxwell, seiner engsten Vertrauten, wird behauptet, dass sie sich bereits in einem Zeugenschutzprogramm befindet.

Epstein selbst bezeichnete sie als seine „beste Freundin“. Die beiden trafen sich Anfang der 90er Jahre, als Maxwell sich durch den Tod ihres Vaters in einer psychischen Krise befand und Epstein sie „gerettet“ haben soll. Das habe sie ihm nie vergessen.

Maxwells Aufenthalt gilt als unbekannt, man vermutet allerdings, dass die Britin sich wieder in London befindet.

Das dürfte in Anbetracht der vielen „Selbstmorde“ eine gute Lösung sein. Ein toter Zeuge ist kein guter Zeuge.

CNBC
The Sydney Morning Harald
NYPost
Reuters

Weitere Infos zum Fall Epstein finden Sie hier:

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