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Weihnachten 2019 – Jesus Christus und das Erwachen der Menschheit

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Es weihnachtet wieder. Alle Jahre wieder kann man die Hetze spüren, kurz vor dem Tag, der eigentlich zur Besinnlichkeit einladen sollte. Das Gedenken kommt später hoffentlich noch nach, denn zunächst ist, wie immer, wichtig, ob man auch niemanden bei der Geschenkvergabe vergessen hat und ob alle Zutaten für das Weihnachsfestessen eingekauft wurden. Dazu kommt noch das Schmücken des obligatorischen Weihnachsbaums, das ja eigentlich das Christkind erledigen sollte – so jedenfalls wird’s vielen Kindern erzählt – aber es bleibt, wie immer, an der Mutter hängen, die vor lauter Arbeit nicht mehr weiß, wo ihr der Kopf steht.

Bei einem Nachbarn gegenüber gab es schon lautstarken Streit. „Ausgerechnet an Weihnachten willst du weg?“ schrie er. Sie schrie irgendetwas zurück, aber offenbar gab sie nach, denn ihr Auto steht noch da. Denn das darf nicht sein: An Weihnachten muss die Familie zusammenbleiben und die Tradition verpflichtet zu einem gemeinsamen Feiern.

Das ist das Weihnachten das viele erleben. Und es ist stressig.

Machen wir vielleicht irgendetwas falsch? Missverstehen wir etwas? Dass es früher ganz anders war, zeigt unsere letztjährige Weihnachtsgeschichte.

Wir haben gefragt: „Was bedeutet für Sie Weihnachten?“

Vor ungefähr 2000 Jahren wurde ein kleines Kind geboren, von dem die Christen glauben, dass es die Liebe auf der Erde verankerte. Sein bei uns gebräuchlicher Name ist Jesus. Oder auch: Christuskind.

„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“ Wer kennt diesen Satz aus der Bibel nicht? Oder: „Wenn dich einer auf die Wange schlägt, dann halte ihm auch die andere hin.“ Ein meines Erachtens sehr missverstandener Satz, denn er bedeutet für mich nicht, dass ich mich verprügeln lassen soll, sondern einfach nur, dass ich den anderen nicht zurückschlage. Dass ich nicht Gleiches mit Gleichem vergelte. Gewaltlosigkeit. Frieden, nicht Krieg.

Als Jesus erwachsen war, hat man ihn ans Kreuz geschlagen, weil man ihn für einen Ketzer hielt.

Er war in den Augen der damaligen Menschen ein Rebell, denn er tat, was getan werden musste und hielt sich dabei nicht immer an die bestehende Ordnung und die Gesetze. Darüber hinaus widersprach er auch im theologischen Sinne dem damaligen Gottesbild. Hier haben wir eine interessante Aufzählung seiner angeblichen „Vergehen“ gefunden.

Das alles geschah vor langer Zeit. Seine Lehren waren im Laufe der Jahrhunderte die Basis für die Gründung einer Glaubensgemeinschaft, die sich Christentum nennt und die Jesus als den Messias anerkennt, auf den man damals schon wartete. Es wurde prophezeit, dass er wiederkommen würde und dann würde Frieden herrschen.

Da die Menschen es offenbar nicht schaffen, aus sich heraus einen weltweiten Frieden zu schaffen, warten sie also heute – und zu allen anderen Zeiten auch – schon wieder auf den Retter, der sie aus ihrer selbstgemachten Not am besten entrückt. Irgendwohin, wo es besser ist als hier bei uns.

Inzwischen warten die einen auf seine Wiederkunft und andere Religionen, die ihn nicht anerkennen, warten auf ihren eigenen Messias.

Was viele in unseren Breiten nicht wissen: Selbst die Indianer – hier die Hopi –  hoffen auf die Wiederkehr von einem, der einmal bei ihnen gewesen ist und den sie den großen weißen Pahana nennen, der von den Sternen kam. Denn seine Wiederkunft würde den langersehnten Frieden bringen, sowie den Aufstieg in die fünfte Welt, wie sie es ausdrücken.

Das ist die Geschichte, die offenbar unabhängig von Ort und Zeit in vielen Kulturen gelehrt wird: Ein Retter wird kommen und uns den Frieden bringen.

Für die Christen wird er in den Wolken erscheinen, wobei viele inzwischen auch mit einer irdischen Erscheinung rechnen.

Aber wäre das denn wirklich so sinnvoll? Schlagen die Menschen nicht alle ans Kreuz, deren Meinung ihnen nicht gefällt? Und falls Jesus in persona und Fleisch und Blut noch einmal kommen würde, wäre er dann nicht jemand, der, wie damals, auffallen würde durch das, was er sagt und tut? Wie lange würde es dauern, bis man ihn packt und in irgendeinen Kerker wirft?

Gerade die, die angeblich alles besser wissen, werden es tun.

Große Religionsgruppen und Sekten, denen er nicht entspricht, werden ihn als Ketzer verurteilen, wenn er versucht, die Religion zu korrigieren, die seinen Namen trägt und den Menschen vielleicht wieder einmal von Nächstenliebe predigt, weil sie es in Tausenden Jahren nicht verstanden haben, was es bedeutet. Der Gott, von dem Jesus sprach, war ein liebender Gott, aber der Gott der Kirche straft. Er schickt die Menschen in eine Hölle,  wo sie auf Ewigkeiten schmoren sollen. Für einige andere Glaubensrichtungen existiert dieses Konstrukt nicht, denn dort, wo man an Wiedergeburt glaubt, hat man immer eine Chance. Etwas, was der „Gott der christlichen Kirche“ verwehrt und stattdessen auf ewiglich verdammt.

Hoffentlich ein Irrglaube.

Diese Ansicht hat dazu geführt, dass man Menschen mit einem schweren Schicksal verurteilt, denn sie haben nichts anderes verdient, meinen gerade diejenigen, die dem Buchstaben nach die Gläubigsten sind. Die Küsterin von nebenan war die Schlimmste von allen, hörte ich einmal, und der Pfarrer sei nicht besser gewesen, denn auch er sprach von einer Schuld, die man wohl abzutragen habe, als ein behindertes Kind geboren wurde.

Wie hätte Jesus hier gehandelt? Hätte auch er verurteilt?

Wir brauchen keine Rituale, wir brauchen Menschlichkeit, Nächstenliebe, ein mitfühlendes füreinander Dasein –  nicht nur an Feiertagen. Gerade religiöse Gruppierungen sollten nichts anderes vermitteln.

Vor allen Dingen sollten wir lernen, einander zu respektieren. Egal, wo wir stehen, egal, wie weit wir schon gegangen sind, wir laufen nicht in den Schuhen eines anderen und haben kein Recht, ihn zu verurteilen, weil er unserer Meinung nach zu langsam vorankommt oder stecken geblieben ist. Gerade die, die das tun, werden vielleicht die Letzten sein. Niemand weiß das.

Es scheint, dass wir heute in einer Zeit des Umbruchs leben.

Vieles kommt ans Tageslicht, von dem wir niemals gedacht hätten, dass es wahr sein könnte und von dem wir vielleicht immer noch hoffen, dass wir uns irren. Aber wir irren uns nicht. Es ist wahr. Das Chaos, das wir draußen erleben, ist der Beginn von etwas Neuem und wie ich glaube, Großartigem.

Wir müssen hinschauen und lernen, dabei in unserer Mitte zu bleiben.

Unser Herz ist die Mitte, nicht der Bauch und nicht der Kopf. In unserem Herzen finden wir uns eines Tages wieder als der, der wir wirklich sind. Und dort sind wir nicht allein. Unser Herz ist ein ganz besonderer Ort, denn wenn wir Kontakt suchen zu höheren Einsichten, unserer Intuition oder dem, von dem wir glauben, er wird wiederkommen, dann werden wir eines Tages vielleicht entdecken, dass er schon da ist. Genau dort. In jedem von uns.

„Ich bin klein, mein Herz ist rein, darf niemand drin wohnen, als du mein liebes Jesuslein.“

Wer kennt noch dieses Kindergebet? Es ist wahr.

Egal, welche Religion wir haben und ob wir überhaupt eine haben. Es ist eine universelle Energie, die Jesus durch sein Wirken auf dieser Erde verankert hat. Eine Energie, die jeden Menschen befähigt, ohne irgendeine Institution Kontakt mit der Schöpfung aufzunehmen.

Es ist ein Irrglaube, wenn etwas anderes gelehrt wird.

Zu allen Zeiten gab es Menschen, die vorangingen. Sie haben Tore in neue Dimensionen geöffnet, durch die neue, heilende Energie einfließen konnte. Einige von ihnen haben Religionen begründet, die für viele Menschen wichtig sind, bis sie ihre eigene innere Führung gefunden haben. Einige haben große Kulturen beeinflusst. Heute leben wir in einer Zeit, in der schon viele solcher Vortexe geöffnet wurden.

2012 ist kein Mythos, sondern es ist der Beginn einer neuen Zeitrechnung.

Die früheren Maya konnten so weit im voraus rechnen, auf den Tag genau. 2012 ist ein Wendepunkt, den wir immer mehr zu spüren bekommen.

Unsere Erde lebt, sie atmet, sie pulsiert und das oft in einem Rhythmus von vielen Tausend Jahren. Wer ihn erkennt, kann ihn beschreiben. Es gab schon immer Menschen, die diese Fähigkeit besaßen.

Wir leben in einer Zeit, in der das Alte, das wir nicht mehr brauchen, nach außen drängt.

Es möchte angesehen, bearbeitet und losgelassen werden, und damit wird der Boden für etwas Neues bereitet, das lichtvoller und wahrer ist. Außen und in uns selbst. Die Sehnsucht der Menschen nach Frieden ist heute spürbarer als je zuvor, denn dank Internet sind wir inzwischen weltweit vernetzt und wir tragen unsere Gedanken und Gefühle mehr denn je hinaus in die Welt. Jeder Einzelne hat diese Möglichkeit, gehört zu werden.

Und je nachdem, was er denkt und wie er fühlt, trägt er dazu bei, diese Welt ein wenig besser zu machen – oder auch nicht.

Das Christusbewusstsein, das Jesus auf diese Erde brachte, ist immer noch da. Es ist für jeden Einzelnen erfühl- und erfahrbar, der seinen Blick nach innen lenkt. Für jeden, der beginnt, achtsam durchs Leben zu gehen und die Regeln zu befolgt, die ein Miteinander angenehm gestalten. Es gibt keinen Krieg, wenn der Mensch in seinem Inneren Frieden ist, es gibt keine Gewalt, wenn die Aggressionen verschwunden sind und keinen Hass, wenn der Mensch die Liebe entdeckt hat, die er schon seit ewigen Zeiten in sich trägt. Es ist eine Entdeckungsreise, die jeder nur allein antreten kann.

Da ist auch niemand im Außen, der uns den Rucksack abnehmen kann, den wir tragen.

Aber wir hätten ihn nicht so voll gemacht, wenn wir nicht geglaubt hätten, dass wir es schaffen können. Ein schwerer Rucksack, eine schwere Bürde, ist keine Strafe, sondern man sieht hier oft einen Menschen, der uns vieles abnimmt durch sein eigenes Leid, das er mit Würde und Gottvertrauen trägt. Ein ganz normaler Mensch, der dieser Erde Heilung bringt. Ich kenne mindestens zwei und vielleicht kennt der eine oder andere Leser auch jemanden, den er bewundert, weil er trotz eines schweren Schicksals in seinem Inneren gewachsen ist und anderen durch sein Dasein Mut macht.

Ich habe geschrieben, dass Jesus in gewisser Weise ein Rebell war. In einem sehr positiven Sinn hat er nicht nur die Menschen seiner Zeit beeinflusst, sondern durch sein Wirken die Energie dieser Erde positiv verändert.

Das ist etwas, was jeder einzelne Mensch tun kann, wenn er sich bemüht, der zu werden, der er sein könnte.

Wenn er den wahren Kern tief in seinem Inneren findet, dort, wo das Herz sitzt, und lernt, aus dieser Energie heraus zu leben. Dann hat der Mensch den Kontakt zu seinem inneliegenden Christus hergestellt, der in jedem einzelnen Menschen nur darauf wartet, entdeckt zu werden. Er muss nicht mehr kommen, er war schon immer da.

Wenn das geschieht, dann haben wir „das große Erwachen“, dann haben wir den Frieden, den wir uns wünschen. Jeder einzelne Mensch ist ein wichtiger Teil des Ganzen und trägt dazu bei, in welche Richtung es gehen wird!

Videofassung

https://youtu.be/j2BCBLcgIN0