Analyse Politik und Gesellschaft

QAnon: „Schwierige Wahrheiten werden bald das Licht der Welt erblicken“

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QAnon warnt vor dem, was er eine „geistige Versklavung“ nennt. Die Bewegung, die von den Qs geschaffen wurde, es sollen um die 10 sein die regelmäßig über das Imageboard 8kun informieren, nennt sich „Das große Erwachen“ und in diesem Beitrag erläuert Q, dass er damit die „Freiheit des Denkens“ anspricht.

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Im untenstehenden Drop bezeichnet er die heutige Berichterstattung als nicht mehr neutral, sondern voreingenommen und die durch die QAnons geschaffene Bewegung als eine neue Plattform für eine soziale Vernetzung,

„konzipiert und geschaffen, um zukünftige Ereignisse durch Transparenz und Regeneration des individuellen Denkens (durch das Aufbrechen der Ketten des „Gruppendenkens“) zu ertragen und, was noch wichtiger ist, Hilfe bei der Konstruktion eines Fahrzeugs (eines „Schiffs“), das den zerstreuten („Freidenkern“) eine neue Plattform für die soziale Vernetzung bietet, die die Freiheit des Denkens, des Ausdrucks und des Patriotismus oder des Nationalstolzes (das Gefühl der Liebe, der Hingabe und der Verbundenheit mit der Heimat und der Allianz mit anderen Bürgern, die das gleiche Gefühl teilen) ermöglicht.

Wenn „nicht-dogmatische“ Informationen FREI & TRANSPARENT werden, werden sie zu einer Bedrohung für diejenigen, die versuchen, die Erzählung und/oder das Gruppendenken zu kontrollieren.“

„Freies Denken“ sei ein philosophischer Standpunkt, der davon ausgeht, dass Positionen bezüglich der Wahrheit auf der Grundlage von Logik, Vernunft und Empirie gebildet werden sollten, und nicht auf der Grundlage von Autorität, Tradition, Offenbarung oder Dogma.

Er ruft – nicht zum ersten Mal – dazu auf, selbst zu entscheiden und sich somit freizumachen von fremder Meinung.

Es sei wichtig, objektive Schlüsse zu ziehen und die eigenen Überzeugungen wahrhaftig zu vertreten. Fakten sollen nicht einfach blind übernommen, sondern überprüft und weiterverfolgt werden.

Er fragt, ob diejenigen, von denen man angegriffen, verhöhnt, kontrolliert und etikettiert wird, am Ende sich selbst repräsentieren und spricht in diesem Zusammenhang von einer geistigen Versklavung.

Der Beitrag endet mit:

Wenn man wach ist, kann man klar sehen.
Die Entscheidung liegt bei Ihnen, und zwar nur bei Ihnen.
Vertrauen Sie und vertrauen Sie sich auch selbst.
Sie sind nicht allein und Sie sind nicht in der Minderheit.
Schwierige Wahrheiten werden bald das Licht der Welt erblicken.

WWG1WGA!!!

3906 QAnon – Man muss wach sein, um zu sehen

Das ist – wieder einmal – eine sehr wichtige Erinnerung an diejenigen, die gerne alles glauben, was sie lesen oder hören.

Gemeint sind hier die üblichen Informationsplattformen: soziale Medien, Blogs, Videos und natürlich auch die Berufsmedien. Man erkennt den echten Journalisten daran, dass er Fakten bringt und seine Meinung dazu als Meinung kenntlich macht und sie nicht mit Fakten vermischt. Meinung darf immer sein, es wäre schlimm, wenn man sie uns verbieten würde. Aber gerade dann, wenn man faktenorientiert arbeitet, muss man sie als solche kennzeichnen.

Hier kommt Q ins Spiel, der 8kun nutzt, um Informationen zu vermitteln.

Es sind Informationen, die oft kryptisch sind, wobei die Gruppe seit einiger Zeit etwas direkter schreibt, denn es gab wohl zu viele Fehlinterpretationen. Es ist eine Plattform, auf der sich aber nicht nur die bewegen, die Q vertrauen, sondern auch viele, die einfach nur stören wollen und Desinformationen streuen, die leider von vielen als Wahrheit akzeptiert werden.

So hat QAnon mehrfach bereits darauf hingewiesen, dass JFK Jr. tot sei und man ihn in Frieden ruhen lassen möge. Hier und hier. Aber sowohl in Blogs als auch immer wieder in neueren Videos wird das Gegenteil behauptet. Den Menschen wird hier eine Hoffnung vermittelt, die wieder einmal im Absturz aus einer hohen Wolke resultieren muss, wenn sich herausstellt, dass QAnon mit dieser doch sehr direkten Information tatsächlich recht hat.

Q warnt davor, solche Wünsche weiterzuverfolgen, denn sie wären Futter für jene Medien, die alles dransetzen würden, die Bewegung zu diskreditieren.

Auch könnten einige Anons nicht akzeptieren, dass Q ausschließlich auf 8kun schreibt, wie er gerade erst wieder in einem kurzen Drop betont. Sie unterstellen Q einfach, etwas woanders geschrieben zu haben.

3902 QAnon kommuniziert nur über 8kun

Ein weiteres Problem ist, dass Q-Drops gerne anders interpretiert werden, als sie gemeint sind.

Nehmen wir einmal den letzten Satz:

Schwierige Wahrheiten werden bald das Licht der Welt erblicken.

Was meint Q, wenn er „bald“ schreibt? Morgen, übermorgen, in einer Woche, einem Monat oder gar einem Jahr und noch länger?

„Bald“ ist ein relativer Begriff und schwer zu definieren.

Zwei Galaxien bewegen sich aufeinander zu und sie werden „bald“ aufeinandertreffen. „Bald“ bedeutet in diesem Fall, dass es viele Millionen Jahre sein werden.

Wer also nun glaubt, dass „bald“ bedeutet, dass es noch in diesem Jahr passiert, der wird außerordentlich enttäuscht sein, wenn sein „Wunsch“ – denn mehr ist das nicht – am Ende des Jahres nicht in Erfüllung gegangen ist. Dass seine Interpretation nicht das ist, was QAnon tatsächlich ausdrücken wollte, fällt ihm oft nicht auf, sondern er beschuldigt stattdessen eventuell QAnon oder auch Trump, weil er meint, die haben das doch so gesagt.  Das wird immer wieder gerne vermischt. Wenn Q etwas schreibt, dann liest man manchmal: Trump hat geschrieben.

Aber Trump hat niemals offen behauptet, dass er mit Q in Verbindung steht.

Es gibt sogenannte Q-Proofs auf qmap.pub, die man sich dazu anschauen und zu eigenen Ergebnissen kommen kann. Anons haben hier einiges zusammengetragen. Q selbst hat immer wieder auf die Nähe zu Trump hingewiesen. Trump selbst kann das im Moment noch gar nicht zugeben. Wenn „sie“ ihn am liebsten sogar wegen Corona impeachen wollen (nein, wird nicht funktionieren), dann sieht man, dass er immer noch sehr aufpassen muss.

Es steht doch alles im Netz, man muss es nur finden und wenn man wirklich informiert sein möchte, dann sollte man alles überprüfen, bevor man es unbesehen glaubt.

Trump hat niemals etwas angekündigt. Auch Q sagt lediglich: FISA wird veröffentlicht, aber nicht, wann.

Ganz in Gegenteil sagte Trump bereits auf den Wahlveranstaltungen im Jahr 2016, dass er Vorankündigungen sogar für unklug hält, denn so könne der Gegner sich darauf vorbereiten.

Auch Q selbst hat niemals etwas Bestimmtes mit Datum angekündigt. Die Qs liegen hier ganz auf Trumps Linie.

Als im Juni 2019 mehrere BOOMS angekündigt wurden, „wusste“ man in der Bewegung sofort, dass dies die „Veröffentlichungen“ sein müssten.

Nun würden massenhaft Leute verhaftet werden, die in FISA verwickelt sind. Nichts geschah, sondern andere Dinge passierten. Die BOOMs gab es tatsächlich, aber die gingen unter in der großen Enttäuschung, die sich breitmachte, weil angeblich „nichts“ passierte. Nichts von dem, was man sich vorstellte.

Q hat schon mehrfach darauf hingewiesen, dass viel passiert. Nur eben nicht immer das, was die Menschen sich vorstellen.

„Nichts passiert, nicht schnell genug?“ – QAnon hat offenbar die Nase voll. Mit Recht.

Zuletzt gab es hier noch einen Beitrag zum Thema „nichts passiert“:

QAnon: „Glaubt ihr wirklich, dass nichts passiert?“

Deshalb – ich sage es auch immer wieder in den sozialen Medien – ist es wichtig, sich von Wunschvorstellungen freizumachen, nicht einfach etwas zu glauben, nur weil es gefällt und sich nicht von Leuten beeinflussen zu lassen, die Meinung und Fakten vermischen.

Das sind nicht nur die großen Medien, sondern das passiert auch im kleinen Rahmen immer wieder in den sozialen Netzwerken, wo dann angebliches „Insiderwissen“ auftaucht, das immer wieder zu großer Verwirrung und teilweise auch zu Euphorie oder tiefster Depression bei einigen führt. Je nachdem, was es für eine Nachricht ist.

Bleiben Sie neutral, beobachten Sie, recherchieren sie dem hinterher, was Sie lesen oder hören.

Wenn jemand keine Fakten zu dem liefert, was er sagt oder schreibt, dann wissen Sie, dass das seine Meinung ist. In der Berichterstattung ist es üblich, dass man Fakten verlinkt, will man ernst genommen werden. Zumindest sollte das, was man sagt und schreibt, nachvollziehbar sein. QAnon macht das ständig.

Wir leben in einer Zeit, in der Kriege inzwischen virtuell ausgetragen werden.

Q prägte hierzu das Wort Informations-Krieg. Wir befinden uns mittendrin. Trump selbst bezeichnet die Medien in den USA inzwischen als den verlängerten Arm der Demokraten. Medien sollten aber immer als das Kontrollorgan der Politik gesehen werden und niemals parteiisch sein und damit einer Partei den Vorzug geben, wie das dort seit 2016 sehr offen der Fall ist.

Es geht dabei nicht um ihn selbst, sagt Trump immer wieder. Es geht um die Agenda. Q nennt es den Kampf des „Guten“ gegen das „Böse“, für Trump geht es um Souveränität vs. Globalismus.

Tatsächlich geht es in jedem Fall um uns, das Volk.

Wir, die wir mittendrin sind, sollten nicht nur zuschauen und – auf der gemütlichen Couch sitzend – Popcorn essen, sondern uns überlegen, auf welcher Seite wir stehen. Wem vertrauen wir? Wen wollen wir unterstützen? Und dann tun wir es auch!

Setzen wir dem „Bösen“ das „Gute“ entgegen, denn darum geht es doch.

Entdecken wir unser wahres Selbst, den Teil von uns, der Frieden ist, Harmonie, Zuversicht und Vertrauen. Machen wir diese Welt ein wenig besser durch unser Dasein. Wenn jeder einzelne sich bemüht, dann wird das Ende, auf das wir alle warten, ein wenig schneller kommen.

Das Ende der alten Zeit und der Beginn einer neuen Ära, in der die Menschen frei und glücklich sind, kann nur eingeleitet werden, wenn die Menschen dazu bereit sind und ihr entgegengehen.

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