Politik und Gesellschaft

Das sagt Trump zu Steve Bannons Anklage wegen Betrugs

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Einige stolpern nur über Steine, aber Steve Bannon, der ehemalige Wahlkampfhelfer von Donald Trump und späterer Chefstratege hat bewiesen, dass man auch über hohe Mauern fallen kann.

Bannon, der ab August 2016 als Berater in Trumps Wahlkampagne fungierte, konnte diese nützliche Verbindung nicht länger als bis August 2017 aufrechterhalten. Er flog aus Trumps Administration, nachdem publik wurde, dass er den obersten Streithaber der Nation verraten hatte. Ein Buchautor hat die von Bannon mitgeteilten Interna – wahr oder nicht – dann genüsslich in einem anti-Trump-Buch verarbeitet.

Nun hat er wieder etwas Ähnliches getan. Nur verriet er diesmal nicht einen einzigen, sondern es sollen viele Tausend Menschen sein, die guten Willens für eine Mauer um die 25 Millionen Dollar spendeten, die mit ihrem Geld wohl nie gebaut werden wird. Denn Bannon, sowie drei Komplizen – darunter auch der Gründer der Aktion, Brian Kolfage –  haben davon viel Geld für sich selbst abgezweigt, um ihre Reisen oder einen aufwendigen Lebensstil damit zu finanzieren.

Das Projekt, um das es geht, haben wir 2018 im unten stehenden Beitrag beschrieben. Damals klang alles noch positiv. Da war Bannon noch nicht dabei. Er kam erst später hinzu und hat offenbar den jungen Mann, der die Initiative „We Fund the Wall“ ins Leben rief, „beraten“, was dazu führte, dass der, offenbar vorher nichts Böses im Schilde führend, mit auf die kriminelle Schiene gezogen wurde.

Hier lesen Sie die Übersetzung seiner Bitte um Spenden, sowie seine Versprechen dazu:

USA: Droht die Stilllegung der Regierung, da die Demokraten die Mauer nicht genehmigen? Republikanische Wähler greifen zur Selbsthilfe.

Während der gestrigen Pressekonferenz mit dem in Washington weilenden Ministerpräsidenten von Irak, Mustafa Al-Kadhimi, bei dem beide sich gutes Einvernehmen attestierten und Trump versicherte, dass in jedem Fall der Abzug der Truppen aus dem Irak geplant sei, durften im Anschluss Fragen gestellt werden. Die Reporter gehen hier oft auf aktuelle Ereignisse ein und da gerade die Anklage gegen Steve Bannon publik wurde, war das dem einen oder anderen wichtiger, als die Beziehungen der USA zum ehemals bekriegten Irak.

Frage:

Herr Präsident, wie reagieren Sie auf die Anklage gegen Ihren ehemaligen Wahlkampfhelfers Steve Bannon?

PRÄSIDENT TRUMP:

Nun, ich fühle mich sehr schlecht. Wie die meisten Leute in diesem Raum wissen, habe ich schon lange nichts mehr mit ihm zu tun gehabt. Er war an unserer Kampagne beteiligt. Er arbeitete für Goldman Sachs. Er hat für viele Unternehmen gearbeitet. Aber er war ebenfalls an unserer Kampagne beteiligt und für einen kleinen Teil der Verwaltung, schon sehr früh. Ich habe überhaupt nichts mit ihm zu tun gehabt.

Ich weiß nichts über das Projekt, außer dass es mir nicht gefiel – als ich davon las, gefiel es mir nicht. Ich sagte: „Das ist für die Regierung. Das ist nichts für Privatpersonen.“ Und es klang für mich nach Angeberei. Und ich glaube, ich habe damals meine Meinung sehr deutlich zum Ausdruck gebracht. Es gefiel mir nicht. Es war reine Effekthascherei und man war vielleicht auf der Suche nach Geldern. Aber man wird sehen, was passiert.

Ich denke, es ist eine sehr traurige Sache für Mr. Bannon. Ich denke, es ist überraschend. Aber das war etwas, wie Sie wissen … nur durch das Lesen von sozialen Medien und durch das Lesen von was auch immer und durch das Gespräch mit Mike [Pompeo] und Mike [Pence] und allen anderen, gefiel mir dieses Projekt nicht. Ich dachte, das sei ein Projekt, das aus Selbstdarstellungszwecken durchgeführt wird.

Ich weiß nicht, dass er dafür verantwortlich war. Ich kannte auch keine der anderen Personen. Aber es ist traurig. Es ist sehr traurig.

Frage:

Aber es geht nicht nur um Steve Bannon. Es ist Roger Stone. Es ist Michael Flynn. Es sind Rick Gates, Paul Manafort, Michael Cohen. Was sagt es über Ihr Urteilsvermögen aus, dass dies die Art von Leuten sind, mit denen Sie verbunden sind – und die Kultur der Gesetzlosigkeit – um Menschen, die an der Führung Ihrer Kampagne 2016 beteiligt sind?

PRÄSIDENT TRUMP:

Nun, nein, es herrschte große Gesetzlosigkeit in der Obama-Regierung. Sie haben … bitte hier weiterlesen

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