Politik und Gesellschaft

Donald Trump möchte nicht mehr Weltpolizei spielen

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Wir steigen aus, sagte Donald Trump in seiner täglichen Corona-Pressekonferenz. Damit erfüllt er ein weiteres Versprechen, das er bereits im Wahlkampf 2016 gegeben hatte.

Wer glaubt, dass dies „spontane Eingebungen“ eines angeblich sprunghaften und nicht kontrollierbaren Präsidenten sind, möge sich einfach einmal eine seiner früheren Wahlkampfreden anhören. Er hat aus seiner Agenda nie ein großes Geheimnis gemacht, sondern immer laut ausgesprochen, wie es mit ihm weitergehen würde, wenn er erst einmal gewählt ist.

Niemand muss überrascht sein, denn er hat das schon lange angekündigt.

Über die letzten Jahre hinweg hat er sein Wahlprogramm oft genug wiederholt und so ist es absolut keine Überraschung, wenn er beginnt, aus den ehemals bekriegten Ländern die Truppen abzuziehen. Donald Trump, 2016:

„Das Schöne am Öl ist, dass wir wegen des Fracking und wegen neuer Technologien wirklich nahe dran sind, dass wir uns in einer Position befinden, in der wir vor Jahren noch nicht waren, und der Grund, warum wir im Nahen Osten sind, ist das Öl. Und plötzlich stellen wir fest, dass es weniger Gründe dafür gibt.“

Welche neuen Technologien? Und die Amerikaner „sind“ also in anderen Ländern wegen des Öls?

Das ist Donald Trump. Er spricht aus, was andere immer noch verneinen. Aber natürlich haben die Amerikaner nur Kriege geführt, um ein Land von einem ‚üblen Diktator zu befreien‘. Iraks Saddam Hussein,  Libyens Gaddafi – sie alle sind tot.

Die Reaktion der damaligen Außenministerin Hillary Clinton auf Gaddafis bestialische Ermordung.

Dass Amerika unter seiner Regie irgendwann einmal aufhören würde, Weltpolizei zu spielen, wie er es nannte, war demnach schon lange vor der Wahl klar.

Nicht klar ist einigen, sowohl Politikern als auch den ihnen geneigten Medien, offenbar, dass dieser Präsident bereits eine ganze Menge aus dieser Liste, in der er noch mehr versprochen hat, abgearbeitet hat. So sagte er am 19. August:

„Wir sind weitgehend aus dem Irak heraus. Wir haben nur noch sehr wenige Soldaten dort. Ich sagte, wir kommen aus diesen endlosen Kriegen heraus – diesen lächerlichen, endlosen Kriegen. Wir hätten gar nicht erst dort sein sollen. Ich glaube, es war die schlimmste Entscheidung in der Geschichte unseres Landes. Wir hätten nie dort sein dürfen. Im Nahen Osten hätten wir nie sein dürfen.“

Der Abzug würde innerhalb von drei Jahren erfolgen und es sei nicht ganz einfach, weil nicht alle dafür stimmen würde.

„Wir kommen mit unseren Verhandlungen bezüglich Afghanistan sehr gut voran. Wir steigen aus. Wir haben auch dort nur noch wenige Menschen.“

Er würde es sehr begrüßen, wenn die Männer und Frauen nach Hause kämen. Er habe viele Verwundete begrüßt und einige Soldaten wären leider in Särgen zurückgekommen. Nach nunmehr 19 Jahren sei es an der Zeit, dass die Soldaten zurückkämen, die dort eigentlich die Funktion einer Polizei übernehmen würden. Aber diese Staaten könnten das allein schaffen, seit Tausenden von Jahren täten sie das schon ohne fremde Hilfe.

„Der Grund, weshalb ich heute hier bin, sind Präsident Obama und Joe Biden.“

„Denn wenn sie einen guten Job gemacht hätten, wäre ich nicht hier. Wenn sie einen guten Job gemacht hätten, hätte ich gar nicht erst kandidiert. Ich bin sehr glücklich gewesen. Ich habe mein vorheriges Leben sehr genossen, aber sie haben einen so schlechten Job gemacht, dass ich heute als Präsident vor Ihnen stehe.“

„Es wird Frieden im Nahen Osten herrschen. Das wird ein schönes Gefühl sein.“

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