Politik und Gesellschaft

Donald Trump zerstreut Gerüchte bei Rallye heute Nacht: „Ich bin bei bester Gesundheit“

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Wieder einmal gab es Gerüchte um Trumps Gesundheit. Obwohl der Präsident einen fitten Eindruck hinterlässt und offenbar auch keine Mühe hat, einen 20-Stundentag zu bewältigen, soll er wieder krank sein. Sehr krank sogar.

Bei CNN war zu lesen, er habe Mini-Schlaganfälle erlitten. Das klingt etwas bizarr, wenn man weiß, dass Trump das Krankenhaus auf beiden Beinen wieder verließ und nicht wenigstens eine Nacht zur Beobachtung bleiben musste.

Es war ja auch alles ganz anders, sagte Trump auf seiner Rallye heute Nacht, wo er in Latrobe, Pennsylvanien, die Situation aufklärte.

Sein Leibarzt im Weißen Haus habe ihn gefragt, ob er nicht Lust habe, sich im Walter Reed für seinen jährlichen Check up, der für alle Präsidenten verpflichtend ist, untersuchen zu lassen.

Nein, er habe keine Lust.

Dr. Sean Conley wollte aber wenigstens, dass man vielleicht schon mal einen Teil der Untersuchungen vornehmen könnte, da er gerade etwas Zeit habe. So habe er dann doch eingewilligt und es wären ihnen viele Autos gefolgt. Im Krankenhaus selbst habe die Überprüfung maximal zwei Stunden gedauert.

Und gestern habe er gelesen, er habe Schlaganfälle gehabt. Lauter kleine Mini-Schlaganfälle. Er habe keine Ahnung, was Mini-Schlaganfälle sind, aber das wäre sicherlich nichts Gutes.

Er erinnert an das letzte Mal, als er auch zu einer Untersuchung ins Walter Reed Krankenhaus ging.

Darüber haben wir hier berichtet:

Trump: Gemeinsam erobern wir unser Land zurück, von einigen sehr schlechten Menschen

Auch damals sei er nach der Untersuchung auf seinen eigenen zwei Beinen wieder ins Auto gestiegen, um die 20 Minuten zum Weißen Haus zurückzufahren und ihm sei auch hier wieder die Presse gefolgt.

Im Auto habe er einen Anruf von Melania erhalten, die wissen wollte, wie es ihm ginge. Sie mache sich Sorgen, weil man in den News berichten würde, er habe einen Herzinfarkt erlitten.

Sie hätten behauptet, dass der Vizepräsident, Mike Pence, darüber informiert worden wäre, die Regierungsgeschäfte zu übernehmen, da der Präsident dazu nicht mehr in der Lage sei, weil er operiert werden müsste.

Soweit der Bericht von Donald Trump, den sie hier ab Minute 37 hören können:

Sowohl der Leibarzt als auch Mike Pence haben inzwischen darauf reagiert. Mike Pence meinte, dass er als Vizepräsident quasi immer auf Stand by stehen würde, aber ihm sei offiziell lediglich ein Besuch im Medical Center übermittelt worden, sonst nichts. Es war das übliche, denn er würde über jeden Minute des Präsidenten Bescheid wissen. Es war kein Notfall-Stand by.

Dr. Sean Conley:

„Der Präsident ist nach wie vor gesund, und ich habe keine Bedenken hinsichtlich seiner Fähigkeit, den vor ihm liegenden strengen Zeitplan einzuhalten. Wie in meinem letzten Bericht dargelegt, erwarte ich, dass er fit bleibt, um die Aufgaben der Präsidentschaft zu erfüllen“.

Donald Trump reagierte gleich zwei Mal, nachdem CNN in einem Buch eines Reporters der New York Times gelesen hat, dass Mike Pence aufgrund eines Herzinfarks des Präsidenten die Amtsgeschäfte übernehmen würde.

Nein, das sei nur ein kurzer Besuch aufgrund des jährlichen Check-ups gewesen. Danach wären sie wieder zum Weißen Haus zurückgefahren. Es gab keinen Schlaganfall. Trump:

„Das ist nur eine weitere Fake News Geschichte, einfach nur erfunden.“

So ganz ernst scheint er die diversen Attacken nicht mehr zu nehmen, wie man unschwer diesem Twitter-Beitrag entnehmen kann:

Es hört nie auf! Jetzt versuchen sie zu sagen, dass Ihr Lieblingspräsident, ich, ins Walter Reed Medical Center ging, nachdem er eine Reihe von Mini-Schlaganfällen erlitten hatte. DIESEM Kandidaten ist das nie passiert – FAKE NEWS. Vielleicht beziehen sie sich auf einen anderen Kandidaten einer anderen Partei!

Mit dem anderen Kandidaten ist wahrscheinlich Joe Biden gemeint, der auch im Wahlkampf ganz offen über Probleme mit einem Aneurysma berichtete.

In genau zwei Monaten, am 4. November, wird das Wahlergebnis wahrscheinlich feststehen.

Die beiden Kontrahenten werden bis dahin nicht schweigen, jeder wird den anderen beschuldigen und auch das Alter wird eine Rolle spielen, das sie sich nicht nur gegenseitig vorwerfen, sondern es wird auch ein Thema für die Presse bleiben.

Wobei das Unsinn ist. Im Alter müssen die geistigen Kräfte nicht nachlassen.

Früher suchte man den Rat der alten Menschen, weil sie als weise galten. Das muss wohl einen Grund gehabt haben. Auch in Kulturen, die fernab der Industrialisierung leben, findet man noch diesen Respekt. Dort, wie überall außerhalb der sogenannten Zivilisation, können Menschen sehr alt werden und meistens sind sie geistig dann noch sehr fit. Nicht nur bei den Indianern sind es die Elders, die Älteren, bei denen man Rat sucht.

Nur in unserer schnelllebigen Welt stopft man den alten Menschen in einen Sack, bindet ihn zu und würde ihn am liebsten über Bord werfen. Das ist Dekadenz und Verschwendung von Lebenserfahrung, die Rat geben könnte, bei Problemlösungen behilflich wäre, wenn man sie ließe und die oft gerne noch weiter aktiv tätig sein würde. Stattdessen werden hochqualifizierte Menschen plötzlich ihres Berufes und ihrer bisherigen Tätigkeit beraubt – staatlich festgesetzt auf 65 Jahre – und müssen auf ein untätiges Altenteil.

Wer sich jetzt kein Hobby zulegt und weiterhin geistig aktiv bleibt, wird abbauen. Das ist normal. Use it or lose it.

Menschen wie Donald Trump, die zwar schon etwas älter sind aber immer am Ball blieben, werden selten wirklich alt. Er fühle sich jung, sagte er neulich erst. Und ja, man kann sich jung fühlen, auch wenn man schon etwas älter ist. Alter ist keine Frage der Falten, sondern es ist ein inneres Gefühl, die nicht unbedingt auch auf körperlicher Ebene vorhanden sein muss. Man ist einfach nicht älter geworden und hat sich seine Jugendlichkeit erhalten können.

Trump ist ein gutes Beispiel dafür. Seine Sprache passt nicht zu der eines gediegenen älteren Herrn. Da kann man ewig darauf warten, dass er sich mal so benimmt, wie man das von älteren Herrschaften, inklusive Präsidenten, gewohnt ist. Und das ist sehr erfrischend.

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