Politik und Gesellschaft

Elon Musk im Interview mit Tucker Carlson

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Elon Musk hatte große Schwierigkeiten, gegenüber dem heutigen Interview mit Tucker Carlson zu definieren, warum er glaubt, dass künstliche Intelligenz so gefährlich ist, wie er immer wieder behauptet.

 

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Er hat Probleme, die Frage zu beantworten, weicht aus, bis  ihm dann der Terminator einfällt. Also der Fantasiefilm mit Arnold Schwarzenegger. So schlimm?

Was habe ich im letzten Beitrag geschrieben: „Elon Musk hat offenbar zu viel Terminator gesehen.“

Es ist fast unerträglich, ihm zuzuhören. Er stottert und sucht immer wieder nach Worten, spricht aber dennoch schnell und nuschelig, wie immer. Ein unsicher wirkender Mann sitzt hier dem FoxNews-Moderator gegenüber. Er soll ein Workaholic sein, der bei einem Projekt auch mal mit dem Schlafsack auf dem Fußboden seiner Firma schläft. Bilder davon kursieren immer wieder durch die sozialen Medien.

Er hat ein unglaubliches Durchhaltevermögen bewiesen, bis er dann endlich Twitter kaufen konnte und durch diesen Kauf seine Position als reichster Mann der Welt verlor.

Ich nehme ihm ab, dass er das tat, weil ihm der erste Verfassungszusatz wichtiger war als Geld, das Amendment, das den Amerikanern die freie Rede zusichert.

Twitter tat das schon lange nicht mehr. Die Plattform zensierte gnadenlos. Und wie wir durch ihn erfahren haben, liegt das auch daran, dass der Geheimdienst [DARPA zum Beispiel] hier seine Finger im Spiel hatte und sie eine direkte Leitung nutzen konnten. Sie kamen in die geheimsten Winkel jedes Twitter-Users, nichts konnte vor ihnen verborgen bleiben.

Als die Veröffentlichungen begannen, schrieb er den berühmten Satz, den alle schreiben, die glauben, bedroht zu werden: „Ich werde mir niemals das Leben nehmen.“ Zuletzt schrieb es McAffee, der sich kurz danach in einem spanischen Gefängnis umgebracht haben soll.

Widersprüchlich ist, dass Musk zwar eine panische Angst vor einer KI hat, die intelligenter als der Mensch werden könnte und sich entscheiden könnte, die Menschen auszurotten, er aber trotzdem seit 2015 einer der Mitbegründer von OpenAI gewesen ist und erst vor kurzem dort ausstieg, um dann sofort eine eigene KI zu entwickeln.

Seltsam ist auch, dass er bereits mit Neuralink und Tesla KI einsetzt, jetzt aber einen Stopp von einem halben Jahr bei deren weiteren Entwicklung fordert, während er selbst gerade 10.000 hochwertige Grafikkarten gekauft haben soll, um seine eigene KI,X.AI, zu trainieren.

Wie ich von einem Informatiker hörte, der in entsprechenden Fachforen zuhause ist, gibt es dort etliche Experten, die der Meinung sind, dass Musk während dieser sechs Monate seine eigene KI trainieren möchte, um einigermaßen den Anschluss an die anderen zu bekommen. Die Widersprüche lassen sich anders kaum erklären.

Bisher hatte Musk mit den meisten seiner Unternehmen Glück und es ist durchaus möglich, dass auch Twitter sich wieder erholt und die Werbepartner zurückkommen. Aber er scheint seine Verluste locker zu sehen, tatsächlich scheint ihn hier etwas anzutreiben, und in seinen Augen tut er wahrscheinlich auch das Richtige.

Kann die Angst vor einer KI wirklich so groß sein, wenn man selbst schon jahrelang mit dem System arbeitet und es überall einbaut? Demnächst will er die ersten Implantate in die Köpfe von neurologisch Erkrankten einpflanzen. Mit den Afffen soll es bereits geklappt haben. Mit allen? Welche Nebenwirkungen gab es, wenn es nicht klappte?

Elon Musk scheint getrieben zu sein von einem inneren Drang, alles besser machen zu müssen. Das ist durchaus ein positiver Zug, denn nur durch Menschen, die etwas wagen, kommen wir in unserer technologischen Entwicklung voran.

Wird er uns also eine KI präsentieren — dass sie kostenlos sein soll, steht ja bereits fest — die man nicht bestechen und nicht knacken kann, die immer nur das Gute will und der man sämtliche Möglichkeiten nimmt, sich selbst zu einem Monster zu entwickeln?

Dass er das möchte, kann ich mir vorstellen. Aber hier sei auch noch einmal erwähnt, dass er sich mit Starlink massiv auf die Seite der Ukraine gestellt und damit zu Ungunsten der Russen in den Konflikt eingemischt hat. Er hat damit anfangs das Geschehen massiv beeinflusst. Seinen Twitterbeiträgen konnte man damals entnehmen, dass er stolz darauf war, dass Starlink nun auch in der Ukraine war.

Später hat er versucht, einen Rückzieher zu machen. Er hat sich also auch bereits geirrt. Natürlich, Menschen irren sich und das zuzugeben zeigt von Größe. Und er wurde dann offenbar so unter Druck gesetzt, dass er um sein Leben fürchtete.

Dieser Druck dürfte jedem bekannt sein, der eine größere soziale Plattform betreibt. Wer glaubt, dass Google von zwei jungen Informatikern gegründet wurde, ebenso Facebook, der glaubt wahrscheinlich auch noch an den Osterhasen.

Wer einen direkten Zugang zu einer Plattform gewährte, brauchte sich keine Sorgen zu machen, dass er pleite gehen würde. Dass es das auch bei Twitter gegeben hat, darüber hat Musk gerade erst berichtet. Natürlich lässt man die in Ruhe und promotet sie sogar.

Kaum etwas wächst noch organisch, sondern es wächst so, wie irgendjemand es möchte.

Das ist die Zeitqualität, in der wir leben und ich hätte niemals gedacht, dass ich einmal über diese Dinge schreiben müsste. Aber dann kam Trump und es wurde spannend auf der Weltbühne und ich habe noch einmal angefangen, politisch zu schreiben.

Tatsächlich hatte ich mir allerdings für diese Zeit, in der ich mich heute altersmäßig befinde, vorgenommen, endlich die Bücher zu Ende zu schreiben, die ich bereits angefangen habe.

Genau das werde ich jetzt auch tun (müssen) und noch einige andere Dinge, die ich ebenfalls tun muss, da die Unterstützung dieses Blogs bei weitem nicht ausreicht, die Ausgaben zu decken. Wenn ich es als Indikator dafür nehmen würde, dass das Interesse der Leser derart nachgelassen hat, dann würde ich komplett aufhören.

So aber werde ich diese Seite zwar weiterhin betreiben, aber gleichzeitig auch mit einem völlig anderen Thema und einem anderen Format online gehen. Eventuell bei YouTube, aber das ist noch nicht sicher. Es ist das Thema, dem ich mich eigentlich schon lange mehr widmen wollte. Allmählich schwimmt mir hier die Zeit davon, denn ich kann mich nicht zerteilen. Denn die Zeit ist jetzt, und es ist wichtiger denn je.

Wichtige politische Nachrichten gibt es weiterhin von mir, aber ich werde nicht schreiben, wenn in China ein Sack Reis umgefallen ist oder der Schmetterling identifiziert wurde, der einen Wirbelsturm auslöste.

Ich würde mich freuen, wenn Sie meine Arbeit honorieren würden. Ich bleibe oft bis in die frühen Morgenstunden für Sie wach, so auch heute, da das Interview mit Musk erst am frühen Morgen kam. Jetzt ist es zum Beispiel nach 5 Uhr morgens.
Wer das finanziell nicht mehr kann, den bitte ich, unsere Beiträge zu verlinken, denn nur so bekommen wir neue Leser. Alle anderen, die das noch können, finden über diesen Link unsere Kontodaten. Vielen herzlichen Dank!

Hier ist mein Beitrag vom 16. April, den heutigen könnte man ein Update nennen:

Elon Musk hält künstliche Intelligenz für „so gefährlich“, dass er gerade eine Konkurrenz zu OpenAI gegründet hat

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