Was haben Joe Biden, Olaf Scholz, Selinski, Christian Lindner und das Justizministerium gemeinsam? Nun, sie schrieben alle am gleichen Tag Merkwürdiges in ihren Twitter-Accounts. Ist es eine neue Form der „Massenhypnose“ oder machen sie nur Spaß, unsere Politiker, die derzeit mit Einwortbegriffen die Leser verwirren?
So konnte man auf Joe Bidens Twitter-Account das Wort Demokratie lesen, kurz nachdem er eine vernichtende Rede über „die Seele Amerikas“ hielt, bei der er die halbe Nation beleidigte und viele Amerikaner verstörte, als er Trumps MAGA-Bewegung terroristisch nannte. Dazu mehr in einem anderen Beitrag.
Mehr als 40.000 Antworten bekam er bis jetzt, und relativ häufig liest man etwas, was viele Amerikaner offenbar besser verstehen als der derzeitige Bewohner des Weißen Hauses:
„Wir sind keine Demokratie, die letztlich zu einer Diktatur führt (was Sie anscheinend wollen), wir sind eine konstitutionelle Republik.“
Nachdem in den Kommentaren etliche protestierten und meinten, eine Demokratie sei doch ungefähr das gleiche wie eine konstitutionelle Republik, gab es diesen sehr interessanten Beitrag, in dem Dan Smoot, ein früherer Agent des Federal Bureau of Investigation (FBI), die beiden Begriffe erklärte. Von 1957 bis 1971 veröffentlichte er den Dan Smoot Report, in dem er die kommunistische Unterwanderung in verschiedenen Bereichen der amerikanischen Regierung und Gesellschaft aufzeigen wollte. ↓
Dan Smoot:
„Amerika ist eine konstitutionelle Republik und keine Demokratie.
Das Ideal einer Demokratie ist allgemeine Gleichheit, das Ideal einer konstitutionellen Republik ist die individuelle Freiheit. Eine Demokratie degeneriert immer in eine Diktatur, die staatlich garantierte Gleichheit und Sicherheit verspricht, aber nichts anderes liefert als Armut und Leibeigenschaft für die Menschen, die sie beraubt und beherrscht.
Amerika wurde als eine konstitutionelle Republik gegründet, um die Freiheiten des Volkes gegen die Tyrannei der Demokratie oder einer Ein-Mann Diktatur zu schützen. In diesem Jahrhundert [dem 20. Jh.] wurden große Schritte in Richtung des Ziels unternommen, unsere Republik in eine Demokratie umzuwandeln.
Die wichtigste Taktik ist die Umkehrung der Sprache, indem man Amerika eine Demokratie nennt.
Bis die Menschen den Begriff gedankenlos akzeptieren und verwenden, haben die Totalitaristen die wahre Bedeutung unserer Regierungsprinzipien umgekehrt.“
Diese „Umkehrung der Sprache“ war bei Bidens Rede, die von vielen Amerikanern aller Parteien als demokratiefeindlich bezeichnet wird, laut zu hören.
Waren das prophetische Worte, aus einer Zeit, die schon lange hinter uns liegt, über die Zeit, in der wir gerade leben?
Hier ist der vollständige Report, dem der obige Auszug entnommen wurde.
Was nun teilten uns die anderen Herren Politiker mit, sowie Herr Selinski, der auch im Boot drin saß?
Christian Lindner schrieb „freiheit“.
Er schrieb es klein. Bedeutet das, dass unsere Freiheit kleingehalten werden soll? Na, hoffentlich war es nur ein Versehen.
Olaf Scholz twitterte „respekt“. Auch klein geschrieben.
Muss man sich jetzt wundern? Schauen wir mal den Dritten im Bunde an, das Justizministerium. Vielleicht schreiben die ja mal groß.
Wie man sieht, wird auch die Rechtsstaatlichkeit kleingeschrieben.
Im wahrsten Sinne des Wortes? Anwälte, die naturgemäß direkt an der Quelle sitzen, meinen, es habe sich über die Jahre hinweg hier vieles verändert. Und nicht zum Guten.
Auch Herrn Selinski aus der Ukraine hat man offenbar eingeladen, bei dem Katz- u nd Mausspiel mitzumachen. Er schreibt Freiheit allerdings groß. Vielleicht hat er da aber auch nur die Spielregeln nicht verstanden?
Man liest, dass es die Menschen, die solche Tweets lesen, verwirrt.
Wenn Politiker in diesen nicht gerade angenehmen Zeiten, in denen viele Menschen Angst vor der nahen Zukunft haben, solche Spielchen treiben, dann ist das wahrscheinlich nicht zufällig. Die USA, Ukraine und auch die BRD sind sich offenbar einig über irgendetwas.
Für viele Menschen wird es eine Symbolbedeutung haben, wenn solche Begriffe, für die sie gerade kämpfen und auf die Straße gehen – FREIHEIT, RECHTSSTAATLICHKEIT, RESPEKT VOR IHRER FREIEN ENTSCHEIDUNG UND IHRER FREIEN MEINUNG – bei Politikern auftauchen, die offenbar ganz bewusst diese Wörter klein schreiben, sie minimalisieren.
Wenn wir etwas in Versalien schreiben, dann wollen wir es mit Nachdruck hervorheben. Manche Leute schreiben nur in Großbuchstaben, um ihre Meinung lautstark zu vertreten. Hätte man diese Worte groß geschrieben, dann hätten sie eine ganz andere Bedeutung bekommen, nämlich: Ja, wir stehen dahinter! Ja, das wollen wir auch!
Dass diese Kleinschreibung kein Hinweis auf eine neue Rechtschreibreform ist, dürfte klar sein. Wir hatten erst zwei und persönlich habe ich mich davon immer noch nicht erholt.
Alles nur Zufall?
Das kann man glauben, wenn man es glauben möchte und dieser Glaube ein sanftes Ruhekissen beschert. Aber man kann auch einmal darüber nachdenken, was sie uns mit dieser „Diminution“ sagen wollen. In Anbetracht der angespannten globalen Situation wird es kaum ein Spiel sein, das uns erheitern soll.
Der folgende Beitrag erklärt, warum ich immer noch sehr positiv gestimmt bin. ↓
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In eigener Sache:
Im März 2020 haben viele von Ihnen dieser Seite geholfen, weiterzumachen. Das war, als ich dachte, ich müsste Tagesereignis aufgeben, da ich die Seite bis dahin aus eigener Tasche finanzierte und dabei deshalb hohe Opportunitätskosten hatte, weil ich durch den hohen Arbeitsaufwand für die Seite andere, lukrative, Möglichkeiten aufgeben musste.
Im Juli 2021, nach etwa 15 Monaten, hörte die Spendenbereitschaft relativ plötzlich auf. Ich dachte zuerst, es liegt an den Ferien, aber danach ging es auch nicht weiter. Die Opportunitätskosten verschlingen seitdem wieder meine Rücklagen, der Arbeitsaufwand ist weiterhin hoch.
Nicht weiterzumachen wäre sehr schade, denn ich mache das wirklich sehr gern. Da ich selbst recherchiere und schreibe ist das eine sehr zeitfüllende tägliche Arbeit. Aber anders kann und will ich nicht arbeiten, so habe ich das einmal gelernt.
Wer die Wahrheit spricht, den sperrt PayPal. Das war allerdings erst im Januar 2022. Begründung: Wir mögen Ihre Beiträge nicht. 😀 Ich musste an dieser Stelle tatsächlich lachen, als ich das las. Es ging also nicht um einen Verstoß, sondern um die Fakten und eventuell auch um die Meinung, die ich gelegentlich dazu schreibe. Für die Fakten kann ich nichts und natürlich ist die Pressefreiheit noch einmal ganz besonders geschützt. Ich werde mich selbstverständlich dem PayPal-Meinungsdiktat nicht beugen.
Ich habe PayPal danach nie kontaktiert, denn mein Vertrauen in diese Institution ist hinüber und das reicht für einen Schlussstrich auch bei mir. Meine PayPal-Abonnenten haben in der Mehrzahl dann leider keine andere Option wahrgenommen, mich weiter zu unterstützen.
Wenn Sie, wie ich, auch möchten, dass Tagesereignis weiter existiert, dann würde mich das sehr freuen. Aber ich kann nur mit Ihrer Unterstützung weitermachen und auch nur dann, wenn ich meine Rücklagen nicht mehr angreifen muss (die reichen leider nicht ewig).
Kurzes Update vom 28. August 2022: Bei ungefähr 15.000 Abonnenten war dieser Monat auch nicht so, dass es gereicht hätte. 831 Euro (vor Steuer!) für 10 bis 12 Stunden Recherche täglich/auch am Wochenende und Feiertagen, schreiben, redigieren, Bildredaktion, Bildbearbeitung und vielem mehr – komme ich auf einen Stundensatz von 2,97 Euro. Würden Sie dafür arbeiten und alles liegen und stehen lassen und riskieren, dass Sie verlieren, was Sie sich aufgebaut haben? Es wird immer enger. Ich habe durchaus andere Möglichkeiten, aber dazu benötige ich die Zeit, die dieses Blog mir nimmt. Ich müsste das nicht tun. Aber wenn Sie wollen, dass ich weitermache, dann geht das so leider nicht weiter.
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Tagesereignis wurde gegründet, um den Menschen Hoffnung zu schenken. Ich würde Ihnen gerne weiter vermitteln, welch ein positives Gefühl mich selbst in diesen Zeiten begleitet, wenn ich an die Zukunft der Menschheit denke. Seit meiner Jugend wusste ich, dass eine ganz besondere Zeit kommen würde. Ich wusste nicht, was es sein würde, aber als sie da war, da wusste ich, dass es das ist. Und auch, dass wir es schaffen werden!
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