Politik und Gesellschaft

Neue Entwicklung: Etliche Demokraten auf Trumps Seite – auch sie wollen die Kriege beenden

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Der demokratische Kongressabgeordnete im Repräsentantenhaus, Ro Khanna (D-CA) ist ein progressiver Demokrat auf der Seite von Bernie Sanders und bestimmt kein großer Freund des amerikanischen Präsidenten, Donald Trump. In vielen Dingen gehen die Meinungen hier weit auseinander, aber in einem sind sie sich dennoch einig: Beide wollen Frieden schaffen.

Das ist eine gemeinsame Basis, von der aus man anfangen kann, nach zwei Jahren der Obstruktion der Opposition endlich zusammenzuarbeiten.

So kommt das, dass Ro Khanna derzeit dafür wirbt, dass die Demokraten sich doch auf die Seite von Trump stellen mögen, wenn es darum geht, die amerikanischen Kriege und US-Militärkonflikte weltweit zu beenden.

Der Ro Khanna wurde 2017 erstmal in den Kongress gewählt, nachdem mehrere seiner Versuche zuvor gescheitert waren. Sein Großvater, Amarnath Vidyalankar, war seinerzeit ein Unterstützer von Mahatma Gandhi und in Indien bereits als Abgeordneter in der Lok Sabha. Seine Eltern verließen noch vor seiner Geburt ihre indische Heimat und immigrierten in die USA.

Khanna, der sowohl ein Studium der Wirtschaft als auch Jura abgeschlossen hat, unterstützt ausdrücklich Trumps Agenda, die amerikanischen Truppen aus Syrien abzuziehen und den Krieg in Afghanistan zu beenden. Er ist dafür, dass die Friedensverhandlungen mit Nordkorea weitergehen, man sich militärisch aus Venezuela heraushält und hilft, den Bürgerkrieg im Jemen zu beenden. Danach hätte man wieder Ressourcen frei, die man  besser in den Aufbau der amerikanischen Infrastruktur investieren könne.

In einem Interview gegenüber dem konservativen Breitbart erklärte er, als er gefragt wurde, welche Botschaft er den Lesern mitgeben möchte:

„Wir sind uns wahrscheinlich alle einig, dass unsere Hauptverantwortung darin besteht, dafür zu sorgen, dass Amerika und unsere Werte das 21. Jahrhundert anführen.”

Er sieht China als den größten Konkurrenten. Die würden in der Lage sein ihre Ressourcen nutzen, um das Land aufzubauen und definitiv würde hierbei die Tatsache positiv gewichten, dass sie seit 1979 in keinen Krieg mehr verwickelt waren.

Er spricht von den sinnlosen Kriegen der Amerikaner, die nicht gewonnen werden könnten und welche die Ressourcen aufbrauchen würden. Die aber würde man benötigen, um die eigene Infrastruktur aufzubauen, in Menschen zu investieren und um sicherzustellen, dass sie, die Amerikaner,  im 21. Jahrhundert diejenigen sein würden, die den Gewinn nach Hause tragen.

Er denkt, dass jeder Amerikaner, egal, für wen er bei der Wahl gestimmt habe, bei dieser Agenda dabei wäre.

Es ist eher ungewöhnlich, dass ein demokratischer Kongress-Abgeordneter einem konservativen Outlet wie Breitbart für ein Interview zur Verfügung steht. 

Hier zeigt Khanna, wie ernst es ihm tatsächlich ist, mit allen politischen Seiten zusammenzuarbeiten. Auch im Kongress hätten mehr und mehr Repräsentanten auf beiden Seiten die Kriege leid und würden sie lieber heute als morgen beendet sehen. 15 bis 18 Demokraten wäre inzwischen hier auf der Seite von Präsident Trump und würden es begrüßen, wenn der Friedensprozess mit Nordkorea vorangetrieben werden würde.

Bernie Sanders, der sich 2020 wieder der Präsidentschaftswahl stellen möchte, hat die Beendigung der unnötigen Kriege ebenfalls zum Thema.

Khanna ist als Co-Vorsitzender seiner Kampagne ein wichtiger Wahlhelfer und Berater. Der Wahlkampf fängt früh an und zunächst wird das Geld dafür gesammelt.

So berichtete er von einer Kundgebung in Chicago, Anfang März, und von dem Jubel der Menge, der ausbrach, als er darüber sprach, dass Sanders die verfassungwidrigen Kriege beenden möchte.

Es ist ein populistisches Thema. Die Demokraten lernen offenbar von Trump und schauen jetzt, was das Volk sich wünscht.

„“Einer der Schlüssel zu Trumps unerwartetem Kampagnenerfolg war, dass die Republikaner ihn als wahrhaft repräsentativ für ihre Gruppe betrachteten. Im Gegensatz dazu bedeutete die größere Inklusivität der Demokraten, dass sie sich schwer taten, Hillary Clinton als Vertreterin der Gruppe zu sehen.“

Clinton, heißt es in Wahlanalysen, habe den großen Fehler gemacht, vor allen Dingen mit dem Finger auf den Gegenkandidaten zu zielen, um ihn schlecht zu machen und ist zu wenig auf ihre potentiellen Wähler und deren Wünsche eingegangen. Entsprechend wenig besucht waren ihre Veranstaltungen.

Trump hat zwar auch gerne den Ausdruck „Croocked Hillary“ gebraucht, aber für ihn war das Wichtigste, auf die Menschen einzugehen und ihnen glaubhaft zu versichern, was sie hören wollten. Nämlich, dass er dafür sorgen würde, dass sie, die Amerikaner, mit ihm ein besseres Leben haben würden. Er erklärte, warum. Denn er würde er dafür sorgen, dass Lobbyismus, Korruption, Wahlbetrug in Washington DC ein Ende haben würden. Hierfür nutzte er den Slogan „drain the swamp“ – den Sumpf auszutrocknen. Schon damals sprach er darüber, die Truppen aus den Kriegsgebieten abzuziehen, die Kriege zu beenden.

Das war, was die Menschen hören wollten. Deshalb wurde er gewählt. Und inzwischen hat er gezeigt, dass man sich auf das Wort, das er einmal gegeben hat, verlassen kann.

Das war der Washington Post ein Artikel wert, mit der Quintessenz, dass er wahrscheinlich als der wahrhaftigste amerikanische Präsident in die Geschichte eingehen würde.

Hier nachzulesen:

Washington Post: Trump könnte als der wahrhaftigste Präsident aller Zeiten in die Geschichte eingehen

Ro Khanna Calls for Bipartisan Coalition to Work with Trump
Rep. Ro Khanna Wants To Help Trump Be The Peace President
Studie zur Wahl