Politik und Gesellschaft

QDrop: „Gemeinsam gewinnen wir!“

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Twitter sperrte mehr als 7000 „gemeingefährliche, verschwörerische“ Konten, die alle einen Bezug zu Q, dem White House Whistleblower, haben.

Twitter teilte der WaPo mit, dass der Schritt zur Bekämpfung von QAnon vor allen Dingen dadurch motiviert sei,  einen aufkommenden Trend von QAnon-Gruppen zu unterbinden, die sich koordinierten, um Menschen zu missbrauchen.

Die Tausenden von QAnon-Accounts, die kürzlich von Twitter gelöscht wurden, verstießen gegen die Unternehmensregeln die das Betreiben mehrerer Accounts verbieten, die Koordinierung von Schikanen gegen Einzelpersonen und die Umgehung früherer Verbote.

Facebook hat angekündigt, ähnliche Maßnahmen einzuleiten.

Lesen Sie hier mehr, wie Trump sich und andere gegen genau das abgesichert hat

Trump unterzeichnet Executive Order zur Verhinderung von Online-Zensur nach Twitter-Attacke – deutsche Übersetzung

Es sieht so aus, als bekäme Jack Dorsey von Twitter bald Probleme.

Auch das FBI warnte letztes Jahr in einem Bulletin, dass QAnon wahrscheinlich „sowohl Gruppen als auch einzelne Extremisten dazu bringen würde, kriminelle oder gewalttätige Handlungen durchzuführen“.

Dass einige Q für gefährlich halten, ist wohl unbestritten, denn schließlich ist er seit nunmehr bald drei Jahren dabei, über Imageboards Nachrichten zu verbreiten, die vielen nicht gefallen dürften. Vor allen nicht den anti-Trumpern.

Sinn und Zweck seines Daseins ist, an Trumps Seite zu stehen und dafür zu sorgen, dass der die nächsten Wahlen gewinnt. 2020 steht vor der Tür und 2022 wird es eine Zwischenwahl geben.

Das macht Q, indem er aufklärt, aber niemals gibt es geheimes Material, wie von einigen Medien behauptet wird. Alles ist deklassifiziert und öffentlich für jeden einsehbar. Q sorgt lediglich dafür, dass es gesehen wird.

Dennoch – nicht nur die Washington Post befürchtet, dass Q demnächst seine Anhänger zu Gewalttaten aufrufen könnte, man liest das immer wieder in den Medien.

Die New York Times schreibt über etwas, dass sie den „Kernsatz“ von Q nennt:

Herr Trump kandidierte für ein Amt, um die Amerikaner vor einem sogenannten tiefen Staat zu retten, der voller Bürokraten ist, die Kinder missbrauchen und Teufel anbeten. Laut Q unterstützen prominente Demokraten die Feinde des Präsidenten, die in gewisser Weise Hormone aus dem Blut von Kindern extrahieren.

Wir lösen auf.

Das Hormon sei Adrenochrome, konnte man gerade erst von einem türkischen Sender hören, der dieses Narrativ zu unterstützen scheint. Hier ist der Link zum übersetzten Video. Und das mit dem tiefen Staat hört man bereits seit den 60er Jahren in vielen Vorträgen, kurzen Erwähnungen und auch der Term „Neue Weltordnung“ fällt seither immer wieder. Sogar der Papst spricht darüber. Die Kirche bleibt wieder einmal nicht neutral, sondern stellt sich auf eine Seite. Es ist nicht die von Trump.

Bei der Neuen Weltordnung geht es unter anderem darum, die Grenzen abzuschaffen und mit nur einer Weltregierung über maximal 500 Millionen Menschen zu regieren.

So jedenfalls steht es auf den Georgia Guide Stones.

Trump will das nicht. Stimmt.

Besonders der Teil mit den 500 Millionen Menschen irritiert viele, denn wir sind heute mehr als 8 Milliarden. Wie soll das gehen?

Q hat heute wieder gepostet und ja, er ruft zu etwas auf. Lesen Sie selbst diese „gefährliche“ Botschaft, die wir hier zusammenfassen:

Er schreibt, wenn man seinem Land dient, soll man sich niemals vom Schlachtfeld zurückziehen. Er verweist hier auf Twitter, Facebook und andere als ein solches. Man möge auch andere Plattformen nutzen, sich organisieren und verbinden.

Das Material für das Schlachtfeld wären Memes.

  1. Mission: Die öffentliche Propaganda soll man mit der Veröffentlichung von Forschung und Fakten widerlegen [schweres Geschütz!]
  2. Mission: Wenn ein digitaler Soldat fällt, dann möge ein anderer seinen Platz einnehmen [niemals einen Platz leer bleiben lassen]
  3. Mission: Andere durch das Vorlegen von Fakten zu wecken, um dem Mainstream entgegenzuwirken. Gegenfragen sollen der ständigen Wiederholung der Medien entgegengestellt werden.
  4. Mission: Wenn das Primärkonto gesperrt ist, soll man das zweite nutzen (das wird gerade von Twitter unterbunden)
  5. Stärken und Schwächen von Zielen erkennen

Am Ende verweist Q auf die Spieltheorie und darauf, dass es sich hier um eine Informationskriegsführung handeln würde.

„Willkommen auf dem digitalen Schlachtfeld. Gemeinsam gewinnen wir.“ Q

Twitter und Co. scheinen also Informationen zu fürchten, so, wie es aussieht. Denn um nichts anderes geht es Q.

Diese Gruppe, die Qs, es sind mehrere, hat noch nie zu Gewalt aufgerufen. Ganz im Gegenteil bitten sie oft um Gebete für den Präsidenten und das Land.

NYTimes
WaPo

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