Politik und Gesellschaft

Anzeichen eines Schlaganfalls bei Julian Assange nach jahrelanger psychischer Folter

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Seit 2012 ist Assange kein freier Mann mehr, wenn man noch das Exil im Asyl der ecuadorianischen Botschaft hinzuzählt. Wie jetzt erst bekannt wurde, erlitt Julian Assange bereits am 27. Oktober 2021, dem Tag, an dem ein Londoner Gericht erneut über die Berufung zur Auslieferung in die USA entscheiden musste, einen sogenannten „Mini-Schlaganfall“.

 

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So wird eine transitorische ischämische Attacke (TIA) gerne genannt, eine flüchtige Minderdurchblutung des Gehirns.  Sie gilt als Frühwarnzeichen für einen möglichen Schlaganfall.

Diese TIA soll während der Verhandlung aufgetreten sein,  ausgelöst durch Stress.

Am 27. Oktober, dem ersten Tag der Berufungsverhandlung der US-Regierung, erlitt Julian Assange einen Schlaganfall. Es ging ihm nicht gut, und das Gefängnis ließ ihn trotzdem in den Videoraum gehen. Mehrere Journalisten, auch ich, welche die Videoübertragung des Gerichts verfolgten, sahen ihn und berichteten, wie schlecht er aussah.

WikiLeaks hat es hier bestätigt.

Assange ist unschuldig, sagen viele, wenn nicht gar die meisten Anwälte.

Er hat nichts anderes getan, als die Menschen aufzuklären und ihnen zu zeigen, wie es hinter den Kulissen aussieht. Er hat damit die Aufgabe der 4. Macht im Staat erfüllt, denn das sind die Medien, die kritisch aber dennoch wahrhaftig über das berichten sollen, was sie sehen und hören, ohne etwas zu verschweigen, was auch ihre Leser wissen sollten.

Die Engländer haben WikiLeaks als Medienunternehmen bereits 2017 anerkannt. Wieso schützen sie ihn also nicht vor der amerikanischen Justiz, wenn sie genau wissen, dass er lediglich getan hat, was sein gutes Recht gewesen ist?

Die USA wollten damals wie heute die Auslieferung des WikiLeaks-Journalisten.

Die fadenscheinige Begründung war, dass er bei der Beschaffung eines Passworts behilflich war, mit dem eine damalige Whistleblowerin, Chelsea Manning, an die Daten herangekommen ist, die sie dann WikiLeaks übergeben hatte. Damit kann man dann Spionage anklagen.

Seine Anwältin, Verlobte und inzwischen Mutter seiner zwei Kinder, Stella Moris, befürchtet, dass er sich, sollte dieses Urteil bestätigt werden, vorher umbringen könnte.

Auch wenn das Gericht der Aussage der Biden-Administration vertraut, keine Folter anzuwenden, so vertraut ihnen offenbar sonst kaum jemand, wie man den Kommentaren unter den zahlreichen Berichten zur Auslieferung entnehmen kann. Offenbar auch Assange nicht, der die geheimen Interna besser kennen dürfte als jeder andere.

Julian Assange mit Sohn Gabriel, Foto Stella Moris

Stella Moris: „Julian kämpft, und ich befürchte, dass dieser Mini-Schlaganfall die Vorstufe zu einem größeren Anfall sein könnte. Je länger dieser Rechtsstreit andauert, desto größer werden unsere Befürchtungen hinsichtlich seiner Überlebenschancen.“

Psychisch gefoltert wird Julian Assange bereits seit Jahren.

Dass die Haftbedingungen bei ihm zu den typischen Zeichen der psychischen Folter geführt haben, stellte vor zwei Jahren bereits der UN-Sonderberichterstatter für Folter, Nils Melzer, fest.

Haftbedingungen, die noch übler sind als im Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh im Südosten Londons, wo Assange seit April 2019 in Isolationshaft festgehalten wird, gibt es durchaus in den USA. Nils Melzer nach dem Urteil:

„Assange ist gesundheitlich nicht im Zustand für eine Auslieferung. Außerdem ist bis heute nicht nachzuvollziehen, dass derjenige, der Verbrechen aufdeckt, bestraft werden soll, während gegen die beschuldigten Kriegsverbrecher kein einziges Verfahren läuft. Dann wird so eine Entscheidung noch ausgerechnet am Tag der Menschenrechte 2021 verkündet. Das ist schockierend.“

Dass am letzten Freitag unter diesen Umständen dem Auslieferungsgesuch der USA trotzdem stattgegeben wurde, ist erst recht nicht mehr zu verstehen, zumal er bis jetzt sämtliche Gerichtsverhandlungen vor allen Dingen deshalb gewonnen hat, weil sein Gesundheitszustand so schlecht sei. Nun ist er noch schlechter.

Inzwischen ist der Fall wieder an das Londoner Bezirksgericht verwiesen worden, mit der Auflage, ihn innerhalb von 28 Tagen Innenministerin Priti Patel für eine endgültige Entscheidung vorzulegen.

Die Amerikanerin Dr. Lynn Fynn deutete an, dass es sich bei der Attacke um eine Nebenwirkung der doppelten Impfung handeln könnte, die Assange im Gefängnis erhalten habe.

„Sie haben Assange im Gefängnis doppelt geimpft.
Er soll an die USA ausgeliefert werden, Sohn berichtet, er habe im Gefängnis einen Schlaganfall erlitten. Er ist erst 50.“

Ob Assange geimpft wurde, eventuell sogar gegen seinen Willen, konnten wir nicht sicherstellen. Auch auf der Seite seiner Verlobten haben wir keinen entsprechenden Eintrag gefunden. Tatsache ist aber wohl, dass die USA dies inzwischen zur Bedingung macht, wenn man ihre Grenzen übertreten möchte. Ausgenommen davon sind weiterhin Illegale aus aller Welt, die über die Südgrenze zu Tausenden täglich ins Land strömen.

Julian Assange ist eine Bedrohung für die derzeitige amerikanische Regierung.

Durch WikiLeaks bekam er damals viele Whistleblower-Informationen, die bislang noch nicht veröffentlicht wurden.

Dadurch, dass Sonderermittler John Durham inzwischen an Hillary Clinton dran ist, bereits drei Anklagen geschrieben hat und offenbar sowieso schon alles weiß, sich aber Stufe bis Stufe allmählich zu dem Hauptverantwortlichen hocharbeitet, der das alles orchestriert hat, kommt nun auch der Fall Seth Rich ins Spiel, der als derjenige gilt, der Assange direkt oder indirekt die Clinton-Mails übermittelte, über die sie letztendlich gestolpert ist und die Wahl 2016 verlor.

In diesem Interview, 14 Tage nach Seth Richs Tod im Juli 2016, sagt er klar und deutlich, dass dies kein Raubüberfall war, sondern eine Ermordung. Denn es wurde nichts gestohlen, selbst ein dickes, blutverschmiertes Geldbündel wurde bei ihm gefunden. Seth Rich wurde von hinten erschossen.

Damals hatte Julian Assange angekündigt, dass es brisantes Material geben würde, und er habe vor, das im Oktober zu veröffentlichen.

Was er dann auch tat.

Assange wusste auch, dass Crowdstrike, ein Securityunternehmen, das mit dem FBI zusammenarbeitete, einen Tag nach Seth Richs Ermordung im Juli 2016 knapp 100.000 Dollar vom Democratic National Committee erhielt. Das DNC bezahlte, zusammen mit Hillary Clinton, die „Oppositionsforschung“, die zu Christopher Steels Fake-Russen-Dossier geführt hat. Man hat immer versucht, Spuren zu verwischen, aber Sonderermittler John Durham dürfte es leicht gefallen sein, diese zurückzuverfolgen, zumal bereits 2016 klar war, wer dahintersteckte. ↓

Seth Rich Crowdstrike

Spike Cohen: Julian Assange und @wikileaks haben Informationen von einer geheimnisvollen, kriegstreiberischen Regierung an die Öffentlichkeit gebracht. Wenn er dafür strafrechtlich verfolgt wird, wird die Regierung deutlich gemacht haben, dass Journalismus nicht mehr sein darf als ein Sprachrohr für neu verpackte Regierungspropaganda.

Unter anderem informierte Julian Assange über:

– gefolterte Insassen von GITMO
– den Briefwechsel der USA zu 9/11
– dass das US-Militär in Irak und Afghanistan bewusst auf Zivilisten und Journalisten gezielt hätten
– über geheime Drohnen-Angriffe im Yemen
– und darüber, dass Hillary Clinton und das DNC bei den Präsidentschaftswahlen 2016 betrogen hätten.

Immer wieder gibt es Nachrichten, dass WikiLeaks massive Daten freigegeben hätte.

Auf ihrer offiziellen Twitter-Seite haben wir keinen entsprechenden Hinweis gefunden, dass das jetzt wieder geschehen sei. Auch nicht auf der Seite seiner Verlobten und dem Telegram-Account des Sohnes. Viele kennen die als neu deklarierten Dokumente bereits und sagen, dass sie aus einer Veröffentlichung von 2020 stammen. Sie sind dennoch lesenswert, denn sie zeigen die Geschichte und wie sie sich entfalteten.

Zum Schluss noch etwas, was nicht nur Stella Moris freut, sondern wahrscheinlich alle, die hinter Julian Assange stehen:

Nachdem sein Wunsch bisher immer wieder blockiert wurde, soll Julian Assange nun endlich die Genehmigung erhalten haben, die Frau zu heiraten, mit der er bereits zwei Kinder hat und die als Anwältin seit seiner Zeit in der Botschaft nicht nur seine Verteidigung übernommen hatte, sondern als Partnerin auch fest an seiner Seite steht.

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Eine Botschaft hat Julian Assange noch, speziell für die Menschen in aller Welt:

Julian Assange: Kämpft weiter!

„Kämpft weiter!“

Lesen Sie hier mehr zur Auslieferung von Julian Assange:

Zur Auslieferung von Julian Assange: „Wer die Wahrheit spricht …“

Seltsame amerikanische Gesetze, von denen man einige kennen sollte, bevor man die USA besucht:

USA – Während Unschuldige die Gefängnisse füllen, spielen die Drahtzieher „teile und herrsche“, um endlich an ihr Ziel zu kommen