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Was ist die Ursache des weltweiten Bienensterbens?

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Honig wird von Bienen produziert, wie wir alle wissen.  Die sprichtwörtlich fleißige Honigbiene entnimmt den Pflanzen mit ihrem langen Rüssel Nektar oder andere süße Säfte, reichert ihn mit körpereigenen Säften an und bringt ihn in die Waben des Imkers, damit er dort zu Honig heranreifen kann.  Insbesondere Blühpflanzen gehören zu den Hauptproduzenten des Honigs, der dann – je nach Herkunft –  noch unterteilt wird in die diversen Gruppen, wie z.B. Kleehonig, Akazienhonig, Rapshonig und viele weitere Sorten.

Tannenhonig entsteht nicht aus dem Blütennektar, sondern aus dem sogenannten Honigtau. Der sitzt an den Spitzen der Tannen, wird von Blattläusen aufgenommen und wieder ausgeschieden. Und diese Ausscheidungen werden von der Biene anstelle des Nektars aufgesaugt und zum Bienenstock gebracht, wo er zu Tannenhonig heranreift.

Seit Jahren fällt nun auf, dass ganze Bienenvölker aussterben (Colony Collapse Disorder), und bis heute weiß man nicht wirklich genau, woran das tatsächlich liegt. Man vermutet einiges, aber der letzte Beweis bleibt noch aus.

Die Honigernte 2013 war denkbar schlecht, nicht nur durch den langen Winter, durch den die Bienen die Blühphase von Löwenzahn und Raps versäumt haben, sondern auch dadurch, dass die Varroa-Milbe für das Aussterben ganzer Bienenvölker gesorgt hat. Darüberhinaus vermuten Fachleute auch einen nicht unerheblichen negativen Einfluss bestimmter Pestizite.

Hier hat die EU inzwischen wenigstens den Einsatz des Pestizits Fipronil eingeschränkt. Es darf nicht mehr bei der Maispflanzung zum Schutz vor Schädlingen eingesetzt werden. Die Firma BASF als einer der Hersteller dieses Pestizits hält diese Einschränkung allerdings für unnötig, da sie andere Faktoren für das Bienensterben verantwortlich macht. Gerade erst wurden über 70.000 Bio-Eier mit der Chargen-Nummer 0 NL 4031002 aus den Regalen geholt, weil man in ihnen das Pflanzengift gefunden hat.
Sieben Milliarden Bienen sollen laut einer Studie der Universität Reading alleine 2014 in Europa fehlen. Inzwischen sind es wahrscheinlich noch mehr, denn das Bienensterben geht weiter. Das ist eine Katastrophe, denn Bienen produzieren ja nicht nur Honig, sondern sind auch für die Bestäubung der Pflanzen zuständig, die dann später als unsere Nahrungsmittel dienen. Je weniger Bienen, desto geringer ist der Ernteertrag. Hier seien insbesondere Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien betroffen, stellten die Forscher fest.

Insbesondere der Anbau der Pflanzen, die für Biotreibstoff genutzt werden, ist angestiegen, aber die Bauern werden auch dieses Jahr um ihre Erträge bangen müssen, falls die Bestäubung nicht klappt.

Auch die Wetterkapriolen machen nach Meinung einiger Imker den kleinen Tierchen zu schaffen, denn sie könnten sich nicht mehr auf ihren Instinkt verlassen. Sind die Wintertemperaturen zu warm für die Jahreszeit,  dann legen die Bienenköniginnen frühzeitig ihre Eier. Dadurch kann sich die die krankmachende Varroa-Milbe früher in der Brut einnisten und dürfte mit 20% und 15% in den vergangen Jahren wieder einmal ein noch höheres Bienensterben als normalerweise üblich (5-10%) verursachen. Andere Imker hingegen meinen, die Bienen seien immer auch mit Extremwettersituationen fertig geworden und eine Zufütterung mit Zuckerwasser an kalten Tagen, die andere Imker empfehlen, wäre „der größte Blödsinn“, wie man hier nachlesen kann. So gehen die Meinungen der  Experten, wie immer, auseinander und jeder sollte sich ein eigenes Bild machen.

Wir sollten das Problem allerdings allmählich mal in den Griff bekommen, denn von den Bienen ist angeblich, nach Meinung des Entomologischen Insituts in Illinois,  circa 30 Prozent unserer Ernährung abhängig und noch immer sind nicht alle Faktoren bekannt, die zu dem weltweiten Bienensterben führen.  Wir sollten alles dafür tun, damit uns diese nützlichen kleinen Tierchen erhalten bleiben. Sterben sie aus, dann wird der Mensch es schwer haben, zu überleben.

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