Politik und Gesellschaft

Trump-Putin Gipfel auf der Kippe?

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Am Freitag verkündete Rod Rosenstein, der selbst stark unter Beschuss stehende stellvertretende Justizminister,  dass die 12 Russen, die man bereits vor Monaten in einem Bericht als Hacker der 2016er Wahl entdeckt haben will, angeklagt werden. Diese Anklage findet nur drei Tage vor dem Treffen Trumps mit dem russischen Präsidenten statt.

Wer Böses dabei denkt, hat sicher recht.

Die 29-seitige Anklageschrift gibt es hier.

Die Russen, um die es geht, müssen sich keine großen Sorgen zu machen – in Russland sind sie sicher. So wird es hier wohl bei einem symbolischen Akt bleiben.

Die Anklage basiert auf einem deklassifizierten Bericht vom Januar  2017, der von mehreren Geheimdiensten veröffentlicht wurde und in dem behauptet wird, dass “Putin und die russische Regierung danach strebten, die Wahlchancen des gewählten Präsidenten Trump zu verbessern, indem sie Clinton diskreditierten und sie öffentlich zu ihrem Nachteil darstellten”.

Hier geht es um die über 30.000 teilweise als geheim eingestuften Mails, die Frau Clinton glaubte, gelöscht und gebleicht zu haben, wobei sie vorsichtshalber auch noch die entsprechenden Geräte mit dem Hammer zerdepperte. Es hat nichts genutzt. Im Oktober 2016 kam Wikileaks und publizierte sie.

Es wird nun einfach behauptet, die Russen hätten diese eMails gehackt und an Wikileaks weitergereicht, obwohl man es nicht wirklich nachweisen kann, denn man hat sie nicht in flagranti erwischt, sondern rekonstruierte [konstruierte?] das Ganze.

Diese Behauptung – „die Russen waren es“ –  ist umso lächerlicher,  weil jeder weiß, dass für die Weitergabe dieser Mails ein junger Amerikaner, Seth Rich, Mitarbeiter des DNC, sein Leben lassen musste. Er wurde vermutlich von einem MS-13-Gang-Mitglied von hinten erschossen und obwohl Geld und andere Wertgegenstände nicht fehlten, wurde es als Raubmord dargestellt. Auch der MS-13-Mann war kurze Zeit später tot.

Die Geschichte spielte sich einige Monate vor der Veröffentlichung durch Wikileaks ab, also vor fast genau zwei Jahren und ist vielen sicherlich noch in guter Erinnerung.

Es ist geradezu ein Witz, dass man diese vermutliche Lüge jetzt, zu einem scheinbar günstigen Zeitpunkt, ausgräbt und den Präsidenten damit zwingen will, das Treffen mit Putin abzusagen.

Denn genau das verlangt Senator Chuck Schumer von der Opposition nun von Trump.

Trump und auch die Russen haben bereits reagiert und sind sich einig, dass man offenbar mal wieder einen Keil zwischen die Beziehungen zueinander schlagen möchte.

Die Damen und Herren in Washington wissen, dass sie eventuell auf der Liste der nun über 40.000 versiegelten Anklagen stehen. Es war zu erwarten, dass sie einen Gang höher schalten. Aber doch nicht mit einer solch ollen Kamelle!

Wir hier glauben, dass wir gerade mitten in einem Schmierentheater sitzen und hoffen, dass Trump nicht nachgibt, sondern seine Reise fortsetzt.

NYtimes
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