Analyse Politik und Gesellschaft

QAnon zur Wähleridentifikation, um Wahlbetrug zu vermeiden: „Eine ID zum Wählen ist rassistisch? Wie dumm ist das denn?“

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Sehr im Fokus steht derzeit in den USA die Debatte um eine ID, mit der man den potenziellen Wähler identifizieren kann. Die Gegner der Wähleridentifikation nennen ein solches Ansinnen rassistisch, denn die farbige Bevölkerung wäre nicht in der Lage, sich sowas zu besorgen.

„VOX: Die Analyse zeigt, dass sich strenge Identifizierungsgesetze unterschiedlich negativ auf die Wahlbeteiligung von rassischen und ethnischen Minderheiten bei Vorwahlen und Parlamentswahlen auswirken.“

Autsch! Wenn das nicht wirklich Rassismus ist, dann weiß ich nicht, wie ich es sonst nennen soll.

Trump drängt immer wieder nach einer ID. Aber, naja, er ist kein Politiker, sondern ein logisch denkender Geschäftsmann, der schlicht und einfach die Nase voll zu haben scheint von den seit Jahrzehnten laufenden amerikanischen Wahlbetrugs-Diskussionen. Wenn er dies beenden könnte, wäre das in seinem eigenen Interesse und außerdem: Time is money. Man sollte sie nicht für Unnützes verplempern, wenn es Lösungen gibt.

Wir haben eine solche ID ja schon längst, denn wir bekommen vor jeder Wahl einen Brief, der uns als Wähler ausweist. Wer den nicht erhält, der darf nicht wählen. So einfach ist das.

Beschweren wir uns darüber? Nein. Wir halten das für eine völlig normale und auch sinnvolle Vorgehensweise, denn sonst könnte ja jeder wählen gehen.

In den USA kann das, mit etwas Geschick, sogar jeder. Bei jeder Wahl findet man – falls man es überhaupt überprüft – die Stimmen von Toten, von nicht legitimen Wählern und auch solchen, die in mehreren Distrikten wählen gegangen sind. Es genügt oft ein Führerschein oder aber die Abrechnung der Gaswerke, um sich auszuweisen.

So war vor Donald Trumps Wahl die Frage fast obligatorisch: “Hast du schon einen Führerschein?” Die wurden massenweise vor der Wahl an Nicht-Amerikaner ausgestellt, damit auch die wählen gehen konnten. Am Wahltag selbst konnte man Busladungen voll Menschen beobachten, die von einem Wahllokal zum anderen fuhren. Die Busfahrer wussten, dass die wählen gingen. Es gab damals Interviews, wo einige geplaudert haben. Wer suchte, fand sie auf YouTube, wo sie zumindest eine Weile stehen blieben.

Ein weiteres Problem waren die Wahlmaschinen, die gelegentlich – auch hier gibt es Videobeweise – von Trump auf Clinton umsprangen, wenn jemand wählte. George Soros hat übrigens den Großteil dieser Maschinen zur Verfügung gestellt, also wunderte sich später keiner. Das ist live Comedy!

Trump will weiteren Wahlbetrug verhindern und mit einer Wähler ID wäre der erste Schritt getan.

Dass dies der demokratischen Partei nicht passt, liegt auf der Hand, denn sie können offenbar anders gar nicht mehr gewinnen. Sie haben sich inzwischen chancenlos ins Aus geschossen mit ihren recht dummen Aktionen gegen den Präsidenten. Den gelegentlichen  Hochrechnungen, bei denen sie vor Trump liegen, muss man nicht glauben. Sie dachten auch, Hillary Clinton würde gewinnen, und zwar mit einem Riesenvorsprung. Es war schon damals Trump.

QAnon hat sich auf seinem Board, trotz eines gerade erfolgten massiven Hackerangriffs von – wie er schrieb – drei in- und ausländischen Geheimdiensten, dazu geäußert und eine Liste publiziert, aus der hervorgeht, wofür man heute bereits eine ID benötigt.

Das wäre dann

  • um Alkohol und Zigaretten zu kaufen
  • ein Bankkonto zu eröffnen
  • für Food Stamps (Lebensmittelmarken)
  • für die Wohlfahrt
  • für die Krankenversicherung
  • für die Sozialversicherung
  • für eine Jobbewerbung
  • für eine Hypothek
  • für Arbeitslosengeld
  • für eine Jagdlizenz
  • für eine Lizenz zum Fischen
  • um ein Haus/eine Wohnung zu mieten
  • um eine Immobilie zu kaufen
  • um ein Auto fahren zu können
  • um ein Auto zu mieten
  • um ein Auto zu registrieren
  • um in einem Hotel/Motel zu übernachten
  • um ein “M” Video Spiel zu kaufen
  • um fliegen zu können
  • um zu heiraten
  • um ein Gewehr zu kaufen
  • um Munition zu kaufen
  • um eine Tier adoptieren zu können
  • um eine ärztliche Verordnung zu bekommen
  • um Blut spenden zu könenn
  • für Pfandhaus-Geschäfte

QAnon: Eine ID zum Wählen ist also rassistisch? Wie dumm ist das denn?

Wer ist Q?

Nein, rassistisch ist es nicht. Es ist lediglich ein Ausdruck von Verzweiflung, wenn der Ertrinkende versucht, sich am letzten Strohhalm festzuhalten, der aus dem Wasser (oder dem Sumpf) herausragt. Sie wissen, dass sie nur noch gewinnen können, wenn Illegale, Tote oder Mehrfachwähler ihnen ihre Stimme geben. Aber auch dann ist es fraglich. Denn der Vorsprung von Trump, der nie gemeldet wird, ist größer als berichtet. Das dürften sie wissen.

Die nächsten Monate könnten heißer werden als der Juli. Denn wir werden wahrscheinlich Zeugen von Aktionen, die wir hier – im relativ kühlen Europa – für ziemlich dämlich halten werden.

QAnon wird noch öfter schreiben: They are stupid.

Voter ID. How stupid is that!
Voter ID. How stupid is that!

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