Philosophie Politik und Gesellschaft

Wenn du die Welt verändern willst, dann beginne damit, dass du dein Bett machst.

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Am 17. Mai 2014 hielt Admiral William H. McRaven eine Rede vor den Studenten der University of Texas in Austin, die viral ging. Am Beispiel der Ausbildung der Navy Seals erklärte er die zehn wichtigsten Lektionen, die er in seinem Leben gelernt hat. Sie halfen ihm nicht nur durch sein berufliches, sondern auch durch sein privates Leben und dabei, die Welt zum Besseren zu verändern.

Inzwischen hat er dazu auch ein Buch mit praktischen Ratschlägen geschrieben. Es motiviert und inspiriert, auch vor hohen Hürden nicht stehen zu bleiben, sondern sie zu überwinden.

Wenn du die Welt verändern willst, dann beginne damit, dass du dein Bett machst.

Damit hast du deine erste Aufgabe am Morgen erledigt. Und dann kommt die nächste Aufgabe und weitere an diesem Tag. Am Abend hast du viele Aufgaben erledigt.

Auch die kleinen Dinge am Tag sind wichtig. Wenn du die nicht schaffst, dann schaffst auch die großen Dinge nicht.

Wenn du einen schlechten Tag hattest und kommst nach Hause, dann ist es wenigstens dort ordentlich mit einem gemachten Bett.

Nun erklärt er, wie die jungen Navy Seals ausgebildet werden und welche Herausforderungen sie meistern müssen.

Teil der Ausbildung ist, in der Nacht im Meer zu schwimmen. Es gibt dort Haie. Der Ausbilder erklärt, dass noch niemand von einem Hai gefressen wurde. Es wird ihnen auch gesagt, wie sie sich zu verhalten haben, wenn sie von einem Hai umkreist werden, denn das kann vorkommen. Dann muss man ruhig bleiben. Darf keine Panik haben. Wenn sie merken, dass er sie angreifen will, müssen sie ihm hart auf die Schnauze hauen. Er wird sich dann umdrehen und wegschwimmen, sagt McRaven.

Es gibt eine Menge Haie in der Welt. Man darf sich ihnen nicht ergeben.

Nach einigen Wochen haben viele aufgegeben, berichtet er. Von 150 Männern waren in seinem geschilderten Fall nur noch 42 übrig.

Bei einer weiteren Aufgabe wurden die übrigen Männer in sechs Gruppen nach Körpergröße aufgeteilt, die gegeneinander antraten. Überraschenderweise gewannen nicht die Größten, die man für die Stärksten hielt, sondern die Kleinsten. Es war eine sehr gemischte Gruppe mit einem Indianer, einem Afro-Amerikaner und die anderen stammte aus Polen, Italien sowie Griechenland. Die Großen im Boot hätten sich immer wieder über die Kleinen lustig gemacht, aber die Kleinen hätten sie in jeder Disziplin auf dem Wasser geschlagen, wären schneller als jeder andere geschwommen und hätten die Küste lange vor den anderen Booten erreicht.

Nichts trägt mehr zu einem Sieg bei, als der Wille, zu siegen.

Nicht die Hautfarbe oder der ethnischer Hintergrund, die Ausbildung oder der soziale Status sind entscheidend.

„Wenn du die Welt verändern möchtest, denn fang an, die Menschen nach der Größe ihres Herzens und nicht nach der Größe ihrer Schuhe zu messen.“

Die 9. Trainingswoche ist als die “Höllenwoche” bekannt, berichtet er. Während man sechs Nächte nicht schlafen darf, wird man von den Ausbildern ständig mental und physisch angegriffen. In der Mitte der Woche müssen sie 15 Stunden in der Kälte und dem Wind in Schlamm ausharren und versuchen, zu überleben. Wenn nur fünf Männer aufgeben würden, dann könnten alle anderen das auch beenden, sagt der Ausbilder. Keiner gab auf.

Sie steckten bis zum Hals im Schlamm, es war so kalt, dass man die Zähne von vielen klappern hören konnte.

Und dann hörte man plötzlich, wie einer von ihnen anfing, zu singen, dann kam noch einer dazu und am Ende sangen alle.

Die Ausbilder wurden jetzt gemeiner, aber sie hörten nicht auf und der Schlamm fühlte sich jetzt etwas wärmer an, der Wind nicht mehr so schlimm und das Ende des langen Tages schien näher zu sein.

Wenn ich etwas durch meine vielen Reisen durch die Welt gelernt haben, dann ist das „die Macht der Hoffnung“. Ein einziger Mensch, kann die Welt verändern, indem er anderen Hoffnung schenkt.

Wenn du also die Welt verändern möchtest,  dann beginne den Tag damit, dass du deine erste Aufgabe erledigst. Finde jemanden, der dir dabei behilflich sein kann, respektiere jeden. Wisse, dass das du oft versagen wirst, aber wenn du es riskierst, dann wirst du dann, in schwierigen Zeiten, dich erheben, dich den Tyrannen stellen und den Unterdrückten helfen.

Gib vor allen Dingen niemals auf. Wenn du diese Dinge tust, dann wird nicht nur die nächste Generation sondern auch den folgenden Generationen eine Welt hinterlassen, die weit besser ist als die, in der wir heute leben.

William H. McRaven hat ein Buch geschrieben, das seine Erfahrungen zu diesem Thema noch näher beschreibt.

Mach dein Bett: Die 10 wichtigsten Dinge, die ich als Navy SEAL gelernt habe und die auch dein Leben verändern

Vordergründig geht es um Selbstdisziplin, Entschlossenheit, Risikobereitschaft, Durchhaltevermögen, positive Grundhaltung, Bescheidenheit, Teamarbeit – alles Dinge, die man im Leben benötigt, um die Probleme, die unweigerlich auftauchen, überwinden zu können.

Wer das englische Original bevorzugt, findet es hier:

Make Your Bed: Small things that can change your life… and maybe the world (English Edition)

 

Eine ähnliche Rede hielt Donald Trump 2004 vor Studenten: Gebt niemals auf!

Donald Trump erklärt Studenten sein Erfolgsgeheimnis. Und die Spötter lachen.