Politik und Gesellschaft

Trumps ‚unsichtbarer Feind‘ heißt nicht Corona

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Unkonventionelle Kriegsführung ist weitaus vielfältiger als konventionelle Konflikte: Daher ist ein intellektueller Rahmen wichtig, der kohärent genug ist, um Leitlinien bereitzustellen, und flexibel genug, um dies zu tun an die Umstände anpassen.

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Ein ganz frischer Drop von QAnon erklärt die unkonventionelle Kriegsführung und postet dazu einen Link zu einem „Leitfaden zur Aufstandsbekämpfung“, der noch unter George W. Bush ausgearbeitet wurde, um dann kurz vor der Inauguration von Barack Obama veröffentlicht zu werden. Wir übersetzen:

Wir befinden uns in einem stillen/irregulären Krieg gegen einen „unsichtbaren Feind“, der einen Aufstand gegen die USA führt.

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Die amerikanische Praxis der Aufstandsbekämpfung beruht auf einer Reihe von Annahmen:

  • die entscheidenden Anstrengungen sind selten militärisch (obwohl Sicherheit die wesentliche Voraussetzung für den Erfolg ist)
  • dass unsere Bemühungen auf die Schaffung von lokalen und nationalen Regierungsstrukturen gerichtet sein müssen, die ihrer Bevölkerung dienen und im Laufe der Zeit die Bemühungen ausländischer Partner ersetzen werden
  • dieses überlegene Wissen und insbesondere das Verständnis des „menschlichen Terrains“ sind von wesentlicher Bedeutung
  • und dass wir die Geduld haben müssen, an dem festzuhalten, was sich als lange Kämpfe erweisen wird.

Der Aufstand kann und wird sich jedoch in der modernen Umgebung entfalten.

Die Belastungen, die durch die Globalisierung, den Zusammenbruch schwacher staatlicher Strukturen, den demografischen, ökologischen und wirtschaftlichen Druck, die leichte Zusammenarbeit zwischen aufständischen Gruppen und Kriminellen und

das Auftreten destruktiver radikaler Ideologien entstehen, verheißen eine Zeit, in der die freie und gemäßigte Staatsführung gefährdet ist.

4008 QAnon Aufstandsbekämpfung – 2

[Aufstand ist die organisierte Anwendung von Subversion und Gewalt, um die politische Kontrolle über eine Region an sich zu reißen, zu annullieren oder zu vernichten. Als solche ist es in erster Linie ein politischer Kampf, bei dem beide Seiten Waffengewalt einsetzen, um Raum für die Wirksamkeit ihrer politischen, wirtschaftlichen und Einflussnahmeaktivitäten zu schaffen.

Ein Aufstand wird nicht immer von einer einzigen Gruppe mit einer zentralisierten, militärisch geprägten Kommandostruktur geführt, sondern kann eine komplexe Matrix verschiedener Akteure mit unterschiedlichen Zielen umfassen, die lose in dynamischen und nichthierarchischen Netzwerken miteinander verbunden sind.

Um erfolgreich zu sein, benötigen Aufstände charismatische Führung, Unterstützer, Rekruten, Nachschub, sichere Zufluchtsorte und Finanzierung (oft durch illegale Aktivitäten).

Sie benötigen nur die aktive Unterstützung einiger weniger befähigender Personen, aber die passive Duldung eines großen Teils der umkämpften Bevölkerung wird eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit bieten.

Dies lässt sich am besten erreichen, wenn die politische Ursache des Aufstands eine starke Anziehungskraft ausübt und die religiöse, Stammes- oder lokale Identität manipuliert, um gemeinsame gesellschaftliche Missstände oder Bedürfnisse auszunutzen.

Die Aufständischen versuchen, die Kontrolle über die Bevölkerung durch eine Kombination von Überzeugungsarbeit, Subversion und Zwang zu erlangen, während sie gleichzeitig Guerillataktiken anwenden, um die Stärke der staatlichen Sicherheitskräfte aufzuheben.

Ihre Absicht besteht gewöhnlich darin, den Kampf in die Länge zu ziehen, die Regierung zu erschöpfen und genügend Rückhalt in der Bevölkerung zu gewinnen, um eine Kapitulation oder politische Anpassung zu erzwingen. Folglich durchlaufen Aufstände eine Reihe von Etappen, auch wenn der Verlauf und das Ergebnis in fast jedem Fall unterschiedlich sein wird].
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Der unsichtbare Feind wird sich bald vollständig zurückziehen, schrieb Trump am 10. April. Immer wieder erwähnte er diesen unsichtbaren Feind und keiner kam auf die Idee, es könnte etwas ganz anderes als Corona gemeint sein, wie man an solchen Aussagen sieht, wo dem Präsidenten von einem Arzt erklärt wird, dass man Dank der modernen Technologie tatsächlich ein Virus erkennen könne.

Trump ist ein Meister der „hidden language“, einer Sprache, die nicht viele verstehen, weil sie viel zu einfach denken.

Der Präsident benutzt sehr gerne das Stilmittel der Allegorie und auch Metaphern. Er drückt damit aus, was er vordergründig nicht deutlich sagen kann, dann das könnte zu weiteren Repressalien führen. Also verbirgt er seine Botschaft und nur wenige erkennen tatsächlich den Sinn dahinter.

Der „unsichtbare Feind“ heißt nicht Corona.

Es ist der, der mit allen Mitteln verhindern möchte, dass Donald Trump ein zweites Mal gewählt werden wird. Er sitzt in 120 Staaten, sagt Trump und er scheint die Kontrolle über das zu haben, was man als „Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie“ bezeichnen könnte.

Trump ist sich dessen bewusst und seine Botschaften werden sicherlich von dem verstanden, um den es geht: dem großen Lenker, der gerade versucht, eine neue Weltordnung zu errichten, genau wie Henry Kissinger es vorgeschlagen hat.

Derzeit verarmt die Menschheit und große Konzerne liegen am Boden. Der Staat kauft sich ein, gibt Kredite, wird Teilhaber von Firmen. Das scheint kaum jemanden zu beunruhigen. Ganz im Gegenteil werden die Regierungen gelobt, die wie beim Goldesel der Grimms plötzlich in Milliarden schwimmen, die sie an die noch nicht ganz Verarmten verteilen.

In Krisenzeiten gewinnen sie normalerweise immer. Denn die Menschen werden abhängig und sind dankbar, wenn man ihnen hilft. Aber wer immer gerade die Fäden in seinen „unsichtbaren Händen“ hält, wird kaum mehr als einen Pyrrhussieg gewinnen. Also eher eine Niederlage.

Trump zeigt sehr deutlich, dass er Informationen besitzt, die weit über das hinausgehen, was er öffentlich kundgibt.

Der Mann kann schweigen, wenn es darauf ankommt. Und dennoch sagt er laut und deutlich, für die, die es hören können, was Sache ist. Er sagt, was er denkt oder was er weiß. Denn er wird von den Besten unterrichtet, wozu auch die Qs gehören könnten.

Es geht voran.

Gerade erst hat er diesen Tweet des Juristischen Komitees der Republikaner im Repräsentantenhaus bestätigt.

Wir wussten bereits, dass das FBI von James Comey hinter General Flynn und Präsident Trump her war.
Aber es war schlimmer als wir dachten.
Comeys Versagen war Teil eines größeren Musters von Fehlverhalten und Politisierung beim FBI.
Durham wird kommen.

Unruhige Zeiten werden kommen. Nicht nur für den ‚unsichtbaren Feind‘, den er meint, bald besiegt zu haben, sondern wahrscheinlich auch für die Bevölkerung, die aus allen Wolken fällt, wenn es zu Anklagen kommen wird. Dass Trump Staatsanwalt Durham bestätigt, der über FISA, das Steele-Dossier und vieles andere neu ermittelt, um dann Anklagen zu formulieren, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass sich hier demnächst wahrscheinlich etwas tun wird.

2016 verlor Clinton durch die Veröffentlichung ihrer eMails. Julian Assange begann damit ungefähr einen Monat vor der Stimmabgabe. Das hat gewirkt. Trump gewann.

Wird es diesmal etwas ähnliches geben? Nur anders herum? Das Justizministerium gibt bisher versiegelte Dokumente frei, die gewisse Politiker schwer belasten?

Wir werden es sehen. Trump hat einige Asse im Ärmel, die er noch nicht ausgespielt hat. Er wird es tun, wenn er sie braucht, sagte er einmal.

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