Philosophie Politik und Gesellschaft

Wir sind so viel mehr als wir glauben, zu sein

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Es soll ganz einfach sein, behauptet ein japanischer Professor, der viele Jahre lang seinen Studenten am praktischen Beispiel „Faschismus“ – bei dem sie selbst die Protagonisten waren – zeigte, wie das geht. Es geht um Manipulation und wie man verhindert, ihr zum Opfer zu fallen.

 

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Der Professor zeigte ihnen an ihrem eigenen Beispiel, wie leicht es war, selbst offenbar intelligente Menschen so weit zu bringen, dass sie genau das taten, was er von ihnen wollte. Es ging für den Soziologen Daisuke Tano von der Konan-Universität in Kobe, Japan, im Kurs „Lehre des sozialen Bewusstseins“ darum, dass die Studenten ein Gefühl für das Thema Faschismus entwickeln würden.

Nicht nur, dass sie ihn irgendwann sogar mit „Heil Tano!“ begrüßten, und sogar gewillt waren, sich zu uniformieren, sie taten einfach alles, was er wollte. Das Prinzip war simpel: Lob oder Bestrafung.

Diejenigen, die der Bestrafung ausweichen wollten, taten alles, um gelobt zu werden, und das ging nur, wenn man tat, was der Professor wollte. Da war er konsequent.

Faschismus ist etwas, was man nicht erklären kann, meinte der Professor, man muss es zeigen.

Umso dankbarer sind die ehemaligen Studenten, die nun eventuell etwas fürs Leben gelernt haben.

Milgram, Ash und viele andere nach ihnen haben bewiesen, dass es immer nur maximal 20 Prozent der Menschen sind, die nicht automatisch mitmachen, sondern selbst entscheidend bei ihrer eigenen Einschätzung bleiben. 80 Prozent und mehr folgen dem, der die beste Methode zur Unterdrückung der eigenen Wahrnehmung, der eigenen Instinkte oder gar logischen Erklärungen hat.

Mal klappt es mit Angst, mal klappt es damit, dass „alle anderen“ es anders sehen, wie bei Ash. Und manchmal muss man es nur befehlen, wie bei Milgram, der den Gehorsam der Probanten testete, die am Schluss sogar den Tod eines anderen Teilnehmers in Kauf nehmen würden, wenn der Versuchsleiter sagte: „Ich befehle es Ihnen!“

Man könnte nun denken, das seien wenige, die eine große Masse gegen sich hätten und deshalb würden wir immer in dieser Schleife steckenbleiben. Nun, von diesen 20 Prozent bleiben tatsächlich noch weniger übrig, wenn man genug Druck auf sie ausübt und ihnen mit schlechten Noten oder dem Entzug gewisser Rechte droht.

Wenn der Nachteil wäre, seine Arbeitsstelle zu verlieren, würden einige dann doch noch in den sauren Apfel beißen und etwas tun, was sie eigentlich vermeiden wollten. Hier haben wir inzwischen eine Parallele zu unserer Zeit, wo viele den eigenen Willen über Bord werfen, um dann freiwillig etwas zu tun, von dem sie wissen, dass es für sie nicht gut ist, nur, um den Arbeitsplatz zu erhalten, wenn der Arbeitgeber etwas forderte, was sich gegen das eigene Gewissen und die Vernunft richtet. Wer nicht mitmacht, dem droht die Entlassung.

Viele Menschen beißen dann gegen ihren Willen in den sauren Apfel, und der Verstand entscheidet oft gegen das Gefühl, das warnt. Denn danach, wenn dann doch etwas schief gegangen ist, hört man immer wieder: „Ich hätte auf mein Gefühl hören sollen!“

Das bedeutet in der Regel also nicht, dass sie nun ihre vorgefasste Meinung verlassen hätten, sondern viele wägen hier lediglich die Vorteile gegenüber den Nachteilen ab. Sie gehören nun zwar nicht mehr zu den 20 Prozent Standhaften, fühlen sich ihnen aber immer noch verbunden und viele würden sich im Falle eines Falles wieder mit ihnen solidarisieren.

Unser Gefühl, in diesem Fall eher die Intuition, ist da, um unserem Verstand zu helfen, die beste Entscheidung zu treffen. Und umgekehrt natürlich auch.

Ein merkwürdiges Gefühl sagt uns oft bereits am Anfang eines Ereignisses, ob wir dem allgemeinen Narrativ dazu vertrauen können oder nicht. Natürlich nur, wenn wir nicht total dichtgemacht haben und den Kanal dafür offenlassen. Hören wir stattdessen lieber auf andere, kann das eher fatal enden. Manchmal sogar letal, wie man inzwischen weiß.

Es gibt dokumentierte Fälle von Menschen, die als einzige einen Flugzeugabsturz überlebten, – weil sie eben im letzten Moment, als ihr Gepäck vielleicht bereits verladen war und das Boarding bereits begann, alles stehen und liegen ließen und nicht in das Flugzeug stiegen. Denn sie hatten dieses bedrohliche Gefühl, dass etwas passieren würde. Sie hörten auf ihre innere Stimme, die sie warnte.

In einem ebenfalls dokumentierten Fall entging bereits jemand, der ein sehr bedrohliches Gefühl in einem U-Bahnschacht hatte und so schnell wie möglich deshalb in die nächste Bahn, die kam, einstieg, einem tödlichen Terroranschlag, der nur wenige Minuten später an genau dieser Stelle stattfand.

Die Vernunft sagt dann gerne: „Das ist doch jetzt blöd, was du machst.“ Aber das Gefühl sagt: „Ich fürchte mich, ich will hier so schnell wie möglich weg, irgendetwas ist hier bedrohlich!“

Beide Ereignisse sind dokumentiert. Letzteres hier.

Der Instinkt nutzt zur Warnung gerne das Gefühl, aber es kann auch sein, dass man eine „plötzliche Eingebung“ hat, die dann eher über die Gedanken läuft. Und tatsächlich kannte ich früher einmal eine junge Frau, die, wie sie sagte, sehr deutlich immer wieder innere Bilder — von meist negativen Ereignissen — vor ihrem geistigen Auge sah, die kurze Zeit später dann auch genau so eintrafen.

Man nennt es Déjà-vu. Ein Augenblick, von dem man glaubt, ihn bereits erlebt zu haben. Eine Art Rückerinnerung an etwas, was eigentlich noch gar nicht geschehen sein kann. Die Psychologie nennt es eine Erinnerungstäuschung, aber könnte es nicht einfach so sein, dass Menschen, die das erleben, einfach nur näher an der „Zeitlosigkeit“ dran sind, einem Zustand, den man normalerweise offenbar nur außerhalb der materiellen Welt erleben kann? Also nur mit der inneren Wahrnehmung.

Wir haben Fähigkeiten, die verschüttet sind, aber das bedeutet nicht, dass wir sie nicht wieder freibekommen. Wir sind in eine Sackgasse geraten, als die westliche Gesellschaft aufhörte, zu träumen und in sich hineinzuhören, und stattdessen nur noch dachte. So logisch wie möglich. Materiell und wissenschaftlich.

Wie viel mehr könnten wir erreichen, wenn wir beides wieder miteinander kombinieren würden! Wenn wir zurückkehren würden, zu unseren Wurzeln. Denn dann hätte Professor Tano keine Chance gehabt mit seinem Zuckerbrot- und Peitschespiel. Stanley Milgram hätte keinen der Probanten dazu bewegen können, grausame Dinge zu tun und damit gegen sein Gewissen zu handeln und Ash wäre mit seinen Streichhölzern kläglich gescheitert. Denn niemand wäre dem Gruppenzwang gefolgt, sondern seiner eigenen Erkenntnis.

Intuition und Logik zusammen sind ein hervorragendes Team, wenn man sie lässt. Man lernt sehr schnell, die Wahrheit von der Lüge zu unterscheiden, und lässt sich von nichts und niemandem mehr hypnotisieren. Denn man ist in seiner Mitte angekommen.

Wir sind so viel mehr als nur unsere Gedanken. Das ist ein wunderbarer Teil von uns und wenn wir es zulassen, dass die Intuition dazukommt, dann geht die Angst normalerweise weg, etwas Falsches zu tun. Denn wir folgen unserer inneren Stimme. Dann sollten wir die Fähigkeit besitzen, ein wenig die Zukunft zu erahnen und nicht nur die, die gerade vor unserer Haustür steht und vielleicht immer noch „Faschismus“ spielt, sondern jene Zeit, die danach kommt, wenn die Menschen aufgewacht sind. Wenn sie mit Herz und Seele dabei sind, das zu tun, was ihre eigene innere Mitte ihnen signalisiert.

Dann haben wir gewonnen. Denn das sind die Menschen, die etwas verändern werden. Nicht die Mehrheit, nicht die Mitläufer, die sich immer nach der Fahne der anderen drehen. In einer Zeit mit einem neuen Bewusstsein sehe ich sie nicht mehr. Denn dann sind alle in ihrer Mitte. Das ist die Zukunft, auf die wir gerade hinsteuern.

Die Menschen, die das bewirken, sind die, die heute schon ahnen oder gar wissen, in welch einer nicht nur herausfordernden, sondern auch wunderbaren Zeit wir leben, in der unsere Welt ein neues Gesicht bekommen wird, das sie selbst modellieren werden. Sie sind heute bereits angstfrei, weil sie ihrer inneren Stimme, ihrem Gefühl, vertrauen.

Es wird eine friedliche, ein freiheitliche und eine gerechte Welt sein. Weil es jene gibt, die gar nicht anders können, als voranzugehen, den Weg zu ebnen, auf dem dann sicherlich viele folgen werden, wenn erst einmal der Trampelpfad steht.

Die letzten drei Jahre hätte es so nicht gegeben, wenn wir bereits gelernt hätten, die Dinge mit Herz und Verstand zu betrachten. Wir hätten zu vielen Dingen einfach Nein gesagt. Wir im Westen müssen das vor allen Dingen lernen, denn es ist unser Erziehungssystem, das den Kindern schon sehr früh ihre inneliegende eigene Wahrnehmung austreibt, indem wir über das, was sie sehen, fühlen und auch wissen, lachen. Wir müssen lernen, unseren Kindern den Respekt entgegenzubringen, den wir von ihnen selbst fordern. Auch das ist Teil der Neuen Welt. Wir könnten viel von unseren Kindern lernen, würden wir ihnen nur zuhören.

2022 könnte ein wichtiges wegweisendes Jahr sein, der Beginn eines großen Aufwachprozesses auch für solche Menschen, die jetzt noch innerhalb der großen, folgsamen Masse zu finden sind.

Was einmal in Gang gesetzt wird, lässt sich nicht mehr aufhalten. Bewusstsein wächst und wird nicht weniger, sondern ist allenfalls verschüttet. Aber nun ist die Zeit gekommen, sich zurückzuholen, was uns schon früh genommen wurde. Damit wir wieder die werden, die wir sein können.

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Wir erleben gerade die Agonie der alten Garde.

Sie bäumen sich noch einmal auf, bevor sie aufgeben müssen, weil die Kraft des Lichts stärker ist als jede Dunkelheit. Es ist ein letztes Bemühen, die Kontrolle über fast acht Milliarden Menschen zu erlangen, aber es steht das Bewusstsein von acht Milliarden Menschen gegen das von nur wenigen Millionen, die ihre Schwäche damit zu kompensieren versuchen, indem sie Stärke vortäuschen.

Wir erleben diesen Kampf tagtäglich auch in uns selbst. Heute sind wir uns dessen bewusst und deshalb können wir gemeinsam etwas dagegen tun, indem wir unsere Gedanken und Gefühle unter Kontrolle halten, negative Outputs vermeiden, welche nur die andere Seite stärken, und uns wenigstens einmal täglich mit anderen zusammenfinden und gebündelt unseren Fokus auf das richten, was wir uns wünschen: Frieden. Freiheit. Gerechtigkeit. Oder auch die Heilung der Menschheit. Jeder so, wie er es fühlt.

So erzeugen wir gemeinsam das Licht der neuen Zeit, das irgendwann einmal permanent unsere Grundenergie sein wird. Wir steigen stetig auf, wir fallen nicht, wie viele glauben!

🔴 Wer sich angesprochen fühlt, mag abends um 21:30 Uhr und/oder morgens um 8:00 mit uns einige Minuten lag um eine friedliche, gerechte neue Welt meditieren oder beten, wie es für Sie am besten passt. Wir haben uns hier den Initiatoren und Lesern des Buches „Nur mit dem Herzen sieht man gut“ angeschlossen und freuen uns, wenn Sie auch mitmachen!

Auch allein ist das natürlich möglich, denn wir sind auf unsichtbare Weise alle miteinaner verbunden und irgendwo gibt es einen anderen, der genau das gleiche tut. Man spürt diese Verbindung besonders stark, wenn man ein gemeinsames Ziel anstrebt. Genau das ist die Qualität dieser Zeit und das wird immer mehr Menschen bewusst:

Wir gehen gemeinsam einer Zukunft entgegen, die so sein wird, wie wir sie uns vorstellen. Das kollektive Bewusstsein erschafft sich seine Welt.

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