Kultur

Wir haben gefragt: „Was bedeutet für Sie Weihnachten?“

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Wir haben einige Menschen gefragt, was für sie Weihnachten bedeutet. Es haben sich vier Antworten herauskristallisiert, die wir Ihnen hiermit vorstellen.

 

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(1) So sagten die einen, das ist ein Tag, an dem man als Christ die Geburt Jesus Christus gebührend feiern sollte, denn der sei Mensch geworden. Wenngleich vielleicht nicht an diesem Tag, aber dies sei nun einmal der Gedenktag.

(2) Die anderen meinten, dass Weihnachten lediglich zu einem Fest der Geschenke mutiert sei und sie würden da nicht mitmachen.

(3) Und dann waren da auch noch welche, die behaupteten, dass man Weihnachten gar nicht brauchen würde, denn die Geburt Jesus würde im Herzen der Menschen stattfinden.

(4) Die ganz Schlauen wussten, dass Weihnachten überhaupt keinen christlichen Ursprung hat, genauso wenig wie Ostern. Da hörte man, dass beide Daten „heidnischen“ Ursprungs wären. Warum also solle man da groß feiern?

Wir wollten allen vier Punkten auf den Grund gehen und herausfinden, wem wir die Siegespalme für die richtige Antwort überreichen würden.

Das Wort „heidnisch“ bezeichnet umgangssprachlich einen eher gottlosen Menschen, aber wie wir entdeckten, waren die das gar nicht. Denn wie kann ein Mensch ein „Heide“ sein, wenn er „Vater Sonne“ für einen Gott und „Mutter Mond“ für eine Göttin hält und entsprechend verehrt?

„Im Christentum galt das Wintersonnenwende-Fest am 21. Dezember als heidnischer Brauch. 400 Jahre nach Christi Geburt verboten die damaligen Kirchenoberhäupter die Festlichkeit – ohne Erfolg. Zu stark war die gesellschaftliche Verankerung. Das Ziel der Kirche war stets, Heiden für das Christentum zu gewinnen. So entschied sie kurzerhand, das Fest Jesus zu widmen. Seither feiern die Christen statt der Wintersonnenwende den Geburtstag von Jesus am 25. Dezember.

Bereits 500 vor Christus feierten die Römer den Geburtstag ihres Sonnengottes Sol am 25. Dezember. Auch der Geburtstag anderer Gottheiten, wie Baal/Nimrod/ fällt exakt auf diesen Tag. Nicht aber die Geburt von Jesus. Das weiß auch die Kirche.

Aus der Catholic Encyclopedia:

„Weihnachten zählt nicht zu den Festen der frühen Kirche. … Erste Nachweise für das Fest kommen aus Ägypten. … Heidnische Bräuche, die sich zeitlich um die Januar-Kalenden bewegten, wurden zu Weihnachten“.

Wenn also sogar die Kirche sagt, dass Weihnachten den heidnischen Bräuchen entstammt, warum haben sie dann die Geburt Christi auf diesen Tag festgelegt?

Auch das erfahren wir: Sie wollten die heidnischen Schäfchen ihrer eigenen Herde zuführen und sind ihnen mit diesem Kompromiss, einen gemeinsamen Feiertag festzulegen, entgegen gekommen. Raffiniert, oder?

Warum beschenkt man sich nun zu Weihnachten? Und wieso haben wir einen Weihnachtsbaum?  

Bis zur Reformation habe es keine Geschenke gegeben, lernen wir. Es habe auch keinen Weihnachtsbaum gegeben. Man besuchte die Kirche und es gab einen Festtagsbraten, wenn man sich’s leisten konnte. Das war’s.

Luther schaffte während der Reformation alle Heiligen ab, aber der Nikolaus war so beliebt, dass ihm das nicht gelang. Den Nikolaus, der Obst, Nüsse oder Plätzchen an Kinder verteilte, habe Luther dann bekämpft, indem er Geschenke zu Weihnachten eingeführt hat. Auch sieht man bei Luther zum ersten Mal in der christlichen Kultur einen Weihnachtsbaum, obwohl auch das nicht neu ist. Denn:

Der Weihnachtsbaum, der jetzt bei uns allgemein verbreitet ist, fand ebenfalls im heidnischen Rom und im heidnischen Ägypten allgemeine Verbreitung. In Ägypten war dieser Baum die Palme, in Rom die Tanne.“

Wir haben hier die Antworten (1) und (4) aufgelöst und beide für richtig befunden. Wenn wir uns Frage (2) anschauen und sehen, welch ein Umsatz gerade zu Weihnachten gemacht wird, kann man nicht umhin, auch hier zuzustimmen. Der Nikolaus beschenkt so gut wie jeden Menschen auf dieser Welt, zumindest die, die an ihn glauben und den Händlern klingelt die Kasse.

Jetzt bleibt noch Frage (3) offen, ob denn die Geburt von Jesus Christus im Herzen der Menschen geschieht. Die Antwort dazu steht nirgendwo, sodass man das offenbar nur selbst erfahren kann. In einem Buch lese ich folgende Aussage:

„Gott zeigt seine Nähe in jedem Moment unseres Seins. Aber wir können ihn nur dann erkennen, wenn wir unser Herz geöffnet haben. „

„Es dauert manchmal, bis man erkennt, dass die einzige Wahrheit in uns selbst liegt und man sie dort finden muss. […] Nicht der Kopf sondern das Herz ist das Zentrum unseres Bewusstseins.“

So fühlen Menschen, die einen anderen Menschen lieben, ihn im Herzen, wenn sie an ihn denken. Es wird vielleicht warm, es öffnet sich.

Tatsächlich bemerken das heute bereits viele Menschen. Auch die Wissenschaft wundert sich sehr darüber, denn das Herz hat ein kompliziertes eigenes Nervensystem, das mit dem Gehirn in Verbindung stehen soll.

Spirituelle Menschen nehmen diese Verbindung auf einer anderen Ebene schon lange wahr, denn sie wissen, dass nur ein offenes Herz, verbunden mit der Epiphyse und der Hypophyse, wahre Kreativität bei allen künstlerischen und wissenschaftlichen Tätigkeiten hervorbringt und zuweilen dem ganz normalen Menschen auch das Leben rettet, wenn er sich im letzten Moment entscheidet, nicht in ein bestimmtes Flugzeug zu steigen.

Ein Arzt in den USA wusste das bereits Ende der 80er Jahre und gründete damals eine Schule, eine „Mystery School“, um den Menschen beizubringen, wie sie dort hinkommen. Er erkannte, dass wir an uns arbeiten müssen, uns bemühen, das Beste aus uns und unseren mitgebrachten Fähigkeiten machen, und nicht mehr unbewusst in den Tag hineinleben, sondern achtsam uns selbst und unseren Mitmenschen begegnen.  Nicht der Glaube sei das Wesentliche, sondern das Wirken des Menschen.

Aufgewachte Ärzte erkennen inzwischen (wieder) die psychologische Seite einer Erkrankung und bemerken zum Beispiel, dass der, der Angst hat, kränker ist als ein andere, der eher zupackend und positiv auf Hindernisse reagiert.

Gerade in der heutigen Zeit erfahren wir, wie sehr verschiedene Weltanschauungen die Menschen trennen. Wir sind deshalb aufgefordert, uns nicht spalten zu lassen. Hautfarbe, Nationalität und Kultur sollten nicht trennen. Ein großer Teil der Menschheit hat das schon längst erkannt und macht da einfach nicht mehr mit. Herzensbildung und Herzverstand verbinden und sind unabhängig von jeder Religion.

In diesem Sinne wünschen wir allen Menschen, egal, ob sie Weihnachten feiern oder nicht, egal, welchen Glauben sie haben, friedliche und besinnliche Festtage.


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Diejenigen, die das noch können, bitte ich um eine Unterstützung für diesen Blog. Das muss nicht viel sein, aber ich arbeite bereits seit längerer Zeit quasi pro bono, also fast umsonst. Irgendwann geht es halt nicht mehr. Hier geht es zum Link.
Dieses Buch wurde für die heutige stürmische Zeit und den kommenden Wandel geschrieben und soll sicher durch die stürmischen Wellen navigieren, die noch kommen können. Es soll helfen, in die eigene Kraft zu kommen, denn wer das geschafft hat, ist in seiner Mitte. Und dort gibt es weder Angst noch Hoffnungslosigkeit, sondern pure Freude. Jeder Mensch kann das, niemand ist ausgeschlossen!

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Danke sehr!


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Das Buch