Politik und Gesellschaft

USA – Tausende Stunden Videomaterial enthüllen die wahre Geschichte des 6. Januar 2021

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So gut wie jeder kennt Jacob Chansley, den Büffelmann. Chansley erlangte im Jahr 2021 weitreichende Aufmerksamkeit für sein auffälliges Erscheinungsbild, zu dem ein Pelzkopfschmuck, Gesichtsbemalung und eine nackte, mit Tattoos verzierte Brust gehörten.

 

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Wenn in den Nachrichten der Büffelmann erschien, dann wusste man, es ging um den 6. Januar 2021, dem denkwürdigen Tag, an dem gewaltsam ins Kapitolgebäude in Washington DC eingebrochen wurde. Denn der Büffelmann war dabei und nicht zu übersehen.

Als einer der wenigen, die bisher überhaupt eine Verhandlung bekommen haben, wurde er zu 41 Monaten Haft verurteilt. Die meisten Inhaftierten des 6. Januar sitzen dort seit über zwei Jahren, ohne je einen Richter gesehen zu haben. Mindestens einer ist bereits gestorben. ↓

USA – Die Doppelmoral der amerikanischen Justiz

Nun scheint sich das Blatt zu wenden. Nicht nur für ihn, sondern vielleicht auch für Hunderte von Demonstranten, die auf Videos erkannt wurden und die man verhaftete.

Am Montagabend gewährte der republikanische Sprecher des Hauses, Kevin McCarthy, Tucker Carlson von Fox News einen exklusiven Zugang zum Videomaterial der Kapitol-Überwachungskameras vom 6. Januar 2021, und das, was Carlson fand, widerspricht den bisherigen Darstellungen.

Auf dem Videomaterial sieht man deutlich, dass Chansley von Kapitolpolizisten begleitet wurde, mit denen er sich offensichtlich gut verstand, und die ihm sogar auch Türen aufschlossen. Es sah fast so aus, als würden sie ihn durch das Gebäude führen, um es ihm zu zeigen.

Die australische Journalistin Miranda Devine, Autorin des Buches zu Hunter Bidens „Laptop from Hell“, das es inzwischen auch auf deutsch gibt, meinte dazu:

„Sie sahen, wie er [Jacob Chansley] an etwa neun anderen Polizisten vorbeiging, die ihn nicht einmal ansahen. Sie können sehen, wie sie ihm helfen, eine Tür zu öffnen, um in den Senatssaal zu gelangen.“ ↓

Abgesehen davon, dass die Aufnahmen des „QAnon-Schamanen“, wie Chansley auch genannt wird, in einen völlig neuen Kontext gestellt werden, werfen Tucker Carlsons Enthüllungen Fragen über die selektive Bearbeitung durch den Ausschuss des 6. Januar auf. Die Demokraten verhinderten damals, dass diese und andere Aufnahmen aus dieser Zeit für die Öffentlichkeit freigegeben wurden. In den Medien wurden lediglich die Bilder gezeigt, die entstanden, nachdem man mit Tränengasbomben in die Menge geschossen hatte, die erst in diesem Moment dann anfing, in Richtung Kapitol zu stürmen.

Wir haben damals bereits Bildmaterial gezeigt, bei dem die Kapitolpolizei die Absperrung geöffnet hatte, damit die Demonstranten überhaupt erst eindringen konnten. Auch sah man Videos, wo Polizisten völlig teilnahmslos nur zuschauten und andere, wo ins Kapitol eindringende Demonstranten die Polizei nach dem Weg fragten, der ihnen auch gezeigt wurde. Eine der verlinkten Aufnahmen zeigt einen Mann, der vergeblich versucht, einem Polizisten zu vermitteln, dass dies keine Trump-Supporter wären, die da gerade die Tür einschlagen würden. Sondern das wären Leute von der Antifa. Bereits am 8. Januar hatten wir dafür die Videobeweise: ↓

Videobeweis – Trump Supporter versuchten, den „Sturm aufs Kapitol“ zu verhindern

Das neu aufgetauchte Videomaterial, das bei Tucker Carlson Tonight gezeigt wurde, zeichnet nun ein ganz anderes Bild, als das bisher von den Demokraten und der Presse gemeinschaftlich kommunizierte. Chansleys Verhalten wirkte weder „gewalttätig“ noch „ordnungswidrig“, meinte der Moderator. Die Polizei begleitete ihn sogar durch das Kapitol und führte ihn durch das Gebäude. Auch die meisten anderen Demonstranten verhielten sich friedlich und eher wie Touristen, die eine Sehenswürdigkeit bestaunten, wie Tucker Carlson es ausdrückte.

Mitte Februar 2021 vermutete der republikanische Senat sogar eine Beteiligung der Demokraten unter Nancy Pelosi. ↓

Wusste Pelosi bereits vorher vom „Sturm aufs Kapitol“? Republikaner stellen ihr Fragen | deutsche Übersetzung

Stattdessen gründete man unter der damaligen Sprecherin des Hauses den „nichtgewählten Ausschuss“, wie Trump es immer ausdrückt, um die Geschehnisse rund um den 6. Januar 2021 in ihrem Sinne zu untersuchen. Denn das Ergebnis, daraus machten sie kein Hehl, sollte sein, dass man Trump erfolgreich würde anklagen können. Alle neun Mitglieder des Ausschusses wurden von Pelosi selbst handverlesen. Zwei Republikaner sind ebenfalls dabei. Es handelt sich bei beiden, Liz Cheney und Adam Kinzinger, um erklärte Trump-Gegner.

Nun scheint daraus wieder nichts zu werden, wenn man bedenkt, dass sich im nunmehr republikanisch dominierten Repräsentantenhaus ebenfalls einige Abgeordnete zusammengetan haben, die ihrerseits den 6. Januar 2021 untersuchen.

Nicht nur das von Tucker Carlson gefundene Material könnte hier mehr Licht in eine Sache scheinen, die bereits von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, denn Trump hat niemals dazu aufgerufen, den Kongress zu stürmen. Man wird ihm das nicht unterschieben können.

Jetzt erst recht nicht.


Ergänzung:

Nachdem Donald Trump im November 2022 angekündigt hatte, dass er sich für eine weitere Präsidentschaft zur Wahl stellen würde, gab es erst einmal eine Schockstarre bei den Demokraten, die sich dann aber nach und nach löste, was dann dazu führte, dass Trump derzeit mit allen möglichen Klagen überschüttet wird, über die man sich wundern muss.

Durchweg liest und hört man sogar von einigen demokratischen Anwälten, dass die entsprechenden Anklagepunkte an den Haaren herbeigezogen wären. Lediglich das Problem des 6. Januar 2021, wo man ihm eine Anstiftung zum Aufruhr nachweisen  möchte, könnte für den Präsidenten gefährlich werden.

Wer sich das neue Bildmaterial anschaut, wird allerdings zu einem anderen Eindruck kommen können. Wer während dieser Zeit die Dinge live mitverfolgte, hat sowieso einen völlig anderen Überblick als jene, die erst die Zeitung lesen oder YouTube-Videos anschauen müssen, die übrigens so gut wie alle verschwunden sind. Einige Demonstranten haben live gestreamt und so saßen auch wir hier vor dem Computer und verfolgten den sogenannten Aufruhr. Wir haben gesehen, dass die Polizei sich nicht rührte, als die Scheiben eingeschlagen wurden, und das, obwohl sie von friedlichen Demonstranten dringend aufgefordert wurden, doch bitte zu handeln. Die sagten auch: Das sind keine Leute von uns, das ist die Antifa.

Parallel wurde immer noch die Rede gestreamt, die Trump immer noch gehalten hat. Er war noch gar nicht fertig und hatte keine Ahnung, was vor dem Kongress geschah. Wir haben live gesehen, wie Polizisten das Gatter öffneten und die Menschen hereingewunken haben. Wir haben gehört, wie Trump sinngemäß sagte: „Ich weiß, ihr wollte jetzt zum Kongress. Bitte bleibt friedlich.“ Er hat das später auf einer Videoaufnahme wiederholt, die er auf Twitter hochgeladen hat. Da wusste er bereits, was geschehen war. Kaum war die Aufnahme hochgeladen, schon löschte Twitter. Elon Musk löschte sie ebenfalls, als er Donald Trumps Account wieder freigab, der auf Twitter und Facebook innerhalb von Stunden nach dem „Sturm auf das Kapitol“ dort nicht mehr auffindbar war.

Inzwischen sieht es so aus, dass Trump mit jeder Anklage Stimmen bekommt, denn die Menschen bemerken, dass hier etwas nicht stimmt, wenn ein ehemaliger Präsident für etwas angeklagt wird, für das normalerweise niemand angeklagt wird. Auch soll er der erste Präsident sein, den man strafrechtlich verfolgt.

Viele Menschen erkennen hier inzwischen auch sehr deutlich das juristische Zwei-Klassen-System, bei dem der eine für die Sache bestraft wird, der andere aber nicht. Je mehr Druck Donald Trump von der Justiz bekommt, desto beliebter wird er und gewinnt immer mehr Stimmen aus jenen Bevölkerungsgruppen, die bisher noch sehr zurückhaltend waren. Dazu gehören die Afroamerikaner, die Latinos und Menschen aus anderen Parteien.

Bis zum Ende des Jahres ist es ihnen noch nicht gelungen, Trump aus dem Rennen zu holen und es sieht ganz danach aus, als würde er durchhalten und seinem Motto treu bleiben, niemals aufzugeben.

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Weiterführende Links:

Mit Platzpatronen gegen Trump | Was wirklich am 6. Januar geschah

Pence fällt Trump in den Rücken – aufgebrachte Menge stürmt Kapitol

Pence hat das Fass zum Überlaufen gebracht, nicht Trump

„Auch du, Brutus?“ – Der wahre Hochverrat

„Der Präsident und die Patrioten sind die einzigen, die unsere Nation retten können“

„Dieses Amtsenthebungsverfahren ist nicht verfassungskonform“

Donald Trump – Ansprache an das amerikanische Volk | deutsch

War „der Sturm aufs Kapitol“ ein Coup gegen Trump?

Trump: „Ich möchte mich verabschieden. Aber hoffentlich nicht für lange Zeit. Wir sehen uns wieder“