Politik und Gesellschaft

Trump bei Hannity: Wir haben einige wirklich sehr schlechte Menschen in der Regierung

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Kurz nach Muellers Anhörung am Mittwoch gab Donald Trump Sean Hannity von Fox News ein 24 Minuten langes Interview, in dem er wieder einmal Tacheles redete.

Zu Mueller befragt meinte er, dass dies eine sehr armselige Vorstellung gewesen sei. Man habe Dinge gesehen, die man kaum glauben könne. Hoffentlich würde man herausfinden, wie das alles begann. Es sei eine Schande für das Land, dass dies überhaupt passieren konnte. Niemals zuvor habe man so etwas gesehen. Wegen wichtiger Termine habe er nicht alles sehen können, nur einen Teil.

Diese Anhörung sei einfach nur schockierend und sehr traurig gewesen.

Hier haben wir einen kurzen, repräsentativen Auszug daraus übersetzt:

Sonderermittler Mueller: Nicht ohne meinen Anwalt

Er habe nicht glauben können, was sich da abspielte. Er nennt es schockierend.

Die Republikaner hätten sich allerdings brillant dargestellt. Er nennt Namen, wie John Redcliffe, Jim Jordan, aber es seien eigentlich alle gewesen.

Die andere Seite [die Demokraten] sei auf die typische Art voreingenommen und festgefahren gewesen.

Trump geht auf das Russen-Dossier ein und sagt, dass das von Anfang an Fake war, bezahlt von Clinton und dem DNC (Demokratisches Nationalkomitee).

Diese Fake Hexenjagd sollte keinem amerikanischen Präsidenten jemals mehr passieren, deshalb würde der Justizminister, William Barr, jetzt in die Ursprünge schauen, um zu eruieren, wie all das begann. Deshalb gäbe es die Ermittlung gegen die Ermittler. Das sei Hochverrat, das beinhalte auch andere Straftaten und dies sollte niemals mehr in Amerika geschehen.

Die Presse habe ihre Kreditwürdigkeit verloren, sie sei völlig aus dem Gleichgewicht gebracht und sehr unehrlich und die Feinde des Volkes.

Wenn sie mit Absicht eine falsche Berichterstattung publizieren würden und den Politikern sagen, was sie zu tun haben und diese Dinge falsch wären, was sie auch wüssten, dann könnte man sie nur noch als Fake News und Feinde der Menschen bezeichnen.

Er habe das Recht gehabt, Mueller zu feuern, aber das nicht getan und das auch nicht suggeriert. Er habe nichts von allem getan, worüber man sich gerade aufregt.

Zuerst würden sie eine kriminelle Handlung erfinden und dann sagen sie, dass er das behindert habe.

Niemals zuvor habe es so etwas in diesem Land gegeben.

Tatsächlich habe sich damit die „andere Seite“ in kriminelle Aktivitäten verstrickt. Man würde das herausfinden. William Barr würde das herausfinden. Er selbst habe mit diesen Ermittlungen nichts zu tun, aber der Justizminister würde genau hinschauen.

Trump sagt, er sieht und fühlt, dass sehr viel Gutes dabei herauskommen wird.

Sie wären durch die Hölle gegangen. Viele Leute wären durch die Hölle gegangen. Sie wären nach Washington gekommen, um einen herausragenden Job für die Menschen des Landes zu erledigen und dann werden sie durch die Mangel genommen und von Grand Jurys untersucht. Was immer dabei herausgekommen sei, habe nie etwas mit einem Unternehmen oder einer Organisation von Trump zu tun gehabt. Er erwähnte hier General Flynn, dem sie Schlimmes angetan hätten, sowie vielen anderen auch.

Hier ist das Original-Interview auf Englisch

Den folgenden Teil haben wir wörtlich übersetzt, denn er betrifft die kommenden Veröffentlichungen und die Wahl 2020.

Trump: Wir haben einige wirklich sehr schlechte Menschen in der Regierung, die aus finsteren Beweggründen schlimme Dinge tun.

Hannity: Was denken Sie über solche Leute wie Comey, McCabe, Brennan und so weiter, die den Boden bereitet haben, dass es überhaupt zu diesen Investigationen kommen konnte.

Trump: Comey ist ein Lügner und er gibt klassifizierte Informationen unerlaubt weiter. Clapper, Brennan und McCabe – das sind alles schlechte Menschen. Meiner Meinung nach sind das wirklich sehr schlechte Menschen. Ich habe mal geglaubt, sie sind inkompetent. Aber sie sind nicht inkompetent bei den schlechten Dingen. Das können sie.

Es wird eine Menge enthüllt werden.

Sie waren nicht gut für das Land. Es wird großartig sein, ein wirklich großes Durcheinander zu beseitigen. Weil es nie wieder passieren darf, Sean.

Hannity: Herr Präsident, Sie haben die Befugnis, die FISA-Applikationen (und andere Informationen) freizugeben, und Sie haben beschlossen, das an den Justizminister zu übergeben und ihn entscheiden zu lassen. Warum?

Trump: Nun, wir haben einen sehr angesehenen Gentleman, eine hochqualifizierte Person namens William Barr und er arbeitet so hart… ich gab ihm alle Vollmachten für die Veröffentlichung. Mit anderen Worten: Er hat alles, alles, was er braucht. Er ist der Justizminister der USA, er hat viele sehr gute Leute unter sich, die beteiligt sind. Ich gab ihm eine totale Freigabeberechtigung. Er hat alles. Ich habe ihm auch die Genehmigung erteilt, es an wen auch immer er will, egal ob es seine Leute sind oder Menschen wie Devin Nunes, weiterzugeben.

Es ist unglaublich, was er [Devin Nunes] erlitten und durchgemacht hat, was sie mit ihm gemacht haben, als sie versuchten, ihn direkt aus der Politik zu vertreiben und wahrscheinlich noch schlimmer als das.

Er hat eine unglaubliche Arbeit geleistet, wie so viele andere. Sie sind Krieger. Die gute Seite von all dem ist der Grad an Intelligenz und Stärke und Güte, den wir auf der Republikanischen Partei hatten. Das Land hatte enorme Unterstützung von Meadows and Jordan und Devin Nunes [das FISA-Memo nannte man anfangs auch das Nunes-Memo] und so viele der Menschen, die Sie gestern [bei der Anhörung von Mueller] gesehen haben, arbeiten in unserem Sinn. Sie arbeiten so hart. Sie sahen, dass dies ein Betrug war, dies war eine feindliche Übernahme, wie man in der Geschäftswelt sagt.

Das war meiner Meinung nach ein versuchter Coup. Das sind die Vereinigten Staaten, und wir werden das nicht zulassen.

Ich werde das nicht zulassen. Wir haben einige sehr großartige Menschen, aber wir haben auch einige sehr schlechte Menschen.

Hannity: Wer, glauben Sie, wird bei den Demokraten die Wahl gewinnen.

Trump: Ich kann sagen, dass die ersten drei oder vier offensichtlich so aussehen, als ob es bei ihnen besser läuft, als bei den anderen. Sleepy Joe ist OK, aber er verblasst. Ich glaube, er verblasst schnell. Das einzig Gute an [der Anhörung von Sonderermittler Robert] Mueller war, dass das Joe Biden jetzt wie einen Dynamo aussehen lässt, wenn man Mueller’s Auftritt gestern gesehen hat. Ich denke, Biden ist derjenige, der ihn dazu gebracht hat, weiterzumachen. Er hat eine leichte Führung.

Da ist eine ganze Gruppe. Sie haben Elizabeth Warren, bekannt als Pocahontas, und ich bin sicher, dass das herauskommen wird, denn das ist eine schwierige Sache für sie, der sie nicht gewachsen ist. [Sie behauptet, indianische Wurzeln zu haben und hat dafür Vorteile, wie Stipendien, erhalten.] Ihr ganzes Leben war eine Lüge. Sie benutzte das sehr flexibel und es war nicht gut. Da gibt es noch Harris.

Und Bernie sieht für mich auch aus, als würde er verblassen. Er sieht aus, als hätte er seine Zeit verpasst. Ich denke, was Hillary vor ein paar Jahren gemacht hat, war – offen gesagt – ziemlich hart für Bernie. Aber das war seine Zeit [damals]. Er macht sich verrückt. Ich nenne ihn den Crazy Bernie [den verrückten Bernie]. Aber Tatsache ist, dass ich denke, dass das wahrscheinlich die drei oder vier sein werden – vielleicht gibt es noch ein oder zwei andere. Ich sehe nicht unbedingt, dass noch jemand anderes an Fahrt gewinnt.

Damit war das Interview beendet. Trump gab allerdings, ganz allgemein, eine wichtige Antwort, als Hannity ihn zwischendrin über zukünftige Ereignisse befragte:

Ich sage nicht, was in der Zukunft passieren wird. Ich kommentiere das nicht.

Das ist etwas, was er bereits im Wahlkampf hervorgehoben hat: Von ihm wird es niemals Ankündigungen geben, dass zu irgendeinem Zeitpunkt etwas Bestimmtes passieren wird. Er mag das Überraschungsmoment, denn nur dann ist man erfolgreich.

Die Freude von Devin Nunes in diesem Twitter-Beitrag bezieht sich eventuell auf erhaltene klassifizierte Infos. 

Dennoch – Devin Nunes ist nicht der, der es veröffentlichen kann. Das ist immer noch William Barr. Und hier müssen wir warten, wie der sich entscheiden wird.

Die Sommerferien der Politiker beginnen gerade – sie dauern sechs Wochen. Es ist kaum anzunehmen, dass er während dieser Zeit die Dokumente freigeben wird. Nicht vor September, heißt es allgemein.

Aber wer weiß – vielleicht will man den Gegner auch nur in Sicherheit wiegen. Bei Trump und Barr scheint alles möglich zu sein. Nur diese beiden kennen die Regeln des Spiels. Und so tun als ob, um dann einen völlig anderen Weg einzuschlagen, diese Taktik kennt jeder gute Spieler.

Beitragsfoto von QAnon

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