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Project Veritas, die sich seit Jahren zur Aufgabe gemacht haben, zu enthüllen, was andere verschweigen, hat wieder ins Schwarze getroffen. Wir erinnern uns kurz: 2016 hatten sie einen massiven Wahlbetrug zugunsten von Hillary Clinton aufgedeckt, indem sie ein Gespräch mit verdeckter aufgenommen Kamera haben. Der Wahlhelfer wurde daraufhin gefeuert, aber es gab keinerlei Nachteile für Frau Clinton.
Heute nun ist es eine Journalistin, Amy Robach, die darüber verärgert ist, dass eine Information, die sie vor Jahren erhielt, auf ihrem Sender, ABC, nicht gesendet wurde. Da ging es um Jeffrey Epstein, den Mann, der es ermöglichte, dass bekannten und einflussreichen Persönlichkeiten dieser Erde ihren pädophilen Neigungen in einem seiner Etablissements nachgehen konnten.
Amy Robach hatte seinerzeit ein Interview mit Virginia Roberts geführt, die sich als Epsteins Sexsklavin bezeichnet und damals bereits eine Klage gegen ihn angestrengt hatte. Der Herzog von York hat die Anschuldigungen von Roberts vehement zurückgewiesen. Ein Richter hat sie in einem Gerichtsverfahren im Jahr 2015 als „immateriell und unverschämt“ eingestuft.
Das Interview wurde angeblich deshalb nicht gesendet, weil man meinte, dass keiner diesen Epstein kennen würde. Aber es soll rechtliche Probleme gegeben haben, denn der Palast habe davon Wind bekommen und mit einer Millionen schweren Klage gedroht, denn es fiel auch der Name von Prinz Andrew, der mehrfach mit Epstein gesehen wurde. Auch gibt es ein Foto mit ihm und Roberts. Auch Bill Clinton wurde erwähnt.
Project Veritas head James O’Keefe has activated a “deadman switch” before the release of new footage about a cover-up surrounding the death of Jeffrey Epstein, suggesting he has received threats from “very powerful people.” https://t.co/XjTd8odqPs
— Paul Joseph Watson (@PrisonPlanet) November 5, 2019
James O’Keefe von Projekt Veritas hat vor der Veröffentlichung neuer Aufnahmen über eine Vertuschung des Todes von Jeffrey Epstein einen „Totmannschalter“ aktiviert und angedeutet, dass er Drohungen von „sehr mächtigen Menschen“ erhalten hat.
Amy Robach kann nicht fassen, dass sie, die Journalistin, bereits vor drei Jahren die Story ihres Lebens hatte, die dann aber nicht gesendet wurde. Einer der Opferanwälte habe gesagt, dass die Zeit kommen würde, wo alles ans Tageslicht käme und sie habe es bereits gehabt und durfte es nicht publizieren. Die Öffentlichkeit hätte viel früher aufgeklärt werden können und sie hätte ihre Sensation gehabt.
Nach allem, was sie wüsste, meinte Robach, dass sie nicht an den Selbstmord von Epstein glauben würde. Er sei ermordet worden. Denn: Sein Geschäft war, Menschen zu erpressen. Viele Männer saßen in seinen Flugzeugen und flogen zu seiner Insel. Mächtige Männer.
Offiziell ist sie nun zurückgerudert, indem sie behauptete, die Geschichte konnte deswegen nicht ausgestrahlt werden, weil sie von der Beweislage her nicht den Standards des Senders entsprochen haben. Aber man sei in all den Jahren am Ball geblieben und bald gäbe es eine mehrstündige Sendereihe über den Fall.
Heutiges Statement von Amy Robach, nachdem Project Veritas das Video veröffentlichte:
Here’s ABC’s response to a Project Veritas video of Amy Robach expressing frustration that her Jeffrey Epstein piece didn’t run.
Robach: “I was caught in a private moment of frustration. … In the years since no one ever told me or the team to stop reporting on Jeffrey Epstein” pic.twitter.com/airx3Tjy4o
— Jeremy Barr (@jeremymbarr) November 5, 2019
Als Journalistin war ich in einem privaten Moment der Frustration gefangen, als sich die Epstein-Geschichte im letzten Sommer weiterentwickelte. Ich war verärgert, dass ein wichtiges Interview, das ich mit Virginia Roberts geführt hatte, nicht ausgestrahlt wurde, weil wir nicht genügend bestätigende Beweise erhalten konnten, um die redaktionellen Standards von ABC in Bezug auf ihre Anschuldigungen zu erfüllen. Meine Kommentare zu Prinz Andrew und ihre Anschuldigung, Bill Clinton auf Epsteins privater Insel gesehen zu haben, bezog sich auf das, was Virginia Roberts in diesem Interview im Jahr 2015 sagte. Ich bezog mich auf ihre Anschuldigungen – nicht auf das, was ABC News durch unsere Berichterstattung bestätigt hatte. Das Interview selbst, obwohl ich enttäuscht war, dass es nicht ausgestrahlt wurde, entsprach nicht unseren Standards. In den folgenden Jahren hat seitdem niemand mir oder dem Team gesagt hat, dass wir aufhören sollen, über Jeffrey Epstein zu berichten und wir haben diese wichtige Geschichte deshalb intensiv weiterverfolgt.
Virginia Roberts selbst reagierte am Dienstag ebenfalls auf das Video und schrieb:
It’s infuriating that we could have put an end to Epstein’s abuse years ago- but I wasn’t believed. I am sick of BS media “scrambling around” for more evidence. It’s there in black and white. If this was a murder case you would have all the evidence needed https://t.co/XYj3hCmqa8
— Virginia Giuffre (@VRSVirginia) November 5, 2019
Es ist ärgerlich, dass wir Epsteins Missbrauch vor Jahren hätten beenden können – aber mir wurde nicht geglaubt. Ich bin es leid, dass BS-Medien „herumwühlen“, um mehr Beweise zu finden. Es ist dort Schwarz auf Weiß. Wenn dies ein Mordfall wäre, hätten Sie alle notwendigen Beweise.
Video von Project Veritas, deutsche Untertitel möglich:
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